Wer Mitte Januar dieses Jahres auf steigende Milch-Preise gesetzt hatte sah sich in dieser Entscheidung bis Ende Mai bestätigt. Denn in den viereinhalb Monaten erreichten die Kurse, die zuvor von gut 18 auf unter 15,40 Dollar gefallen waren im Wesentlichen wieder ihr Ausgangs-Niveau - aber nur, um im Anschluss auf aktuell rund 16,30 Dollar nachzugeben. Und da der abermalige Schwäche-Anfall nicht grundlos erfolgte, spricht derzeit viel dafür, dass die Erholung auf Sand gebaut war.
Hohe Lagerbestände belasten China-Nachfrage!
Verantwortlich für den jüngsten Preis-Rückgang war in erster Linie die zuletzt deutlich gesunkene Nachfrage im Reich der Mitte, zumal das Land eigentlich einer der größten Importeure von Milchpulver ist. Als Ursache für die geringe Kauf-Bereitschaft vermuten Händler den Abbau der erdrückenden chinesischen Lagerbestände. Bis die Vorräte wieder ein gesundes Maß erreicht haben dürfte sehr wahrscheinlich noch etwas Zeit ins Land gehen. Daher ist mit positiven Nachfrage-Impulsen aus dem asiatischen Milliarden-Staat bis auf weiteres wohl eher nicht zu rechnen.
Angebots-Schub nach Aufhebung der EU-Quote!
Erschwerend kommt hinzu, dass das Angebot aus Europa kräftig in die Höhe schnellen dürfte. Nach der Aufhebung der EU-Milch-Quote können die Landwirte ihre Ausstoß-Menge frei wählen, ohne sich mit Straf-Zahlungen konfrontiert zu sehen. Angesichts des niedrigen Milch-Preises dürften viele Produzenten von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, um die sinkende Margen über eine höhere Menge auszugleichen. In einem derartigen Umfeld sollten Anleger Index-Zertifikate auf den Milch-Preis meiden wie der Teufel das Weihwasser!
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