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Industriemetalle: Erholungsrallye auf Hoffnungsbasis

09.02.2009  |  Sven Streitmayer
Drastischer Preissprung von Kupfer & Co.

Nach der Monate langen Durststrecke in Sachen positiver Konjunkturmeldungen sorgte die vergangene Woche mit den Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe zumindest für einen ersten Hoffnungsschimmer am noch immer dunklen Konjunkturhorizont. Wenngleich die Erholung dieser viel beachteten Makroindikatoren nur darauf hindeutet, dass das Tempo des Wirtschaftsabschwungs in Europa, Asien und den USA endlich nachlässt - die ökonomische Aktivität jedoch nach wie vor im Sinken begriffen ist - wurde dies an den Metallmärkten fast schon frenetisch aufgenommen.

Größter Profiteur des neu gewonnenen Optimismus ist der Kupferpreis, der in London um rund 12% zur Vorwoche, auf den höchsten Stand seit Anfang Dezember zulegen konnte. Für zusätzlichen Schub sorgte die Konkretisierung des 900 Mrd. USD schweren Konjunkturpakets der neuen US-Regierung, die anhaltende Diskussion über die staatlichen Kupferkäufe Pekings sowie die starke Erholung der Seefrachtraten.
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Unsere Meinung: Skepsis bleibt angebracht

Aus unserer Sicht stellt die jüngste Preisrallye bei den Metallen noch keine nachhaltige Trendewende dar, fußt sie doch mehr auf der Hoffnung auf eine schnelle Wiederbelebung der Metallnachfrage, als auf harten fundamentalen Fakten. So mahnen v.a. der weiterhin ungebremste Lageraufbau, aber auch die Negativmeldungen aus dem Unternehmenssektor zur Vorsicht vor all zu großem Optimismus. Die aktuelle Erholung ist u.E. vorwiegend technisch motiviert. Wir halten diese daher für kurzlebig. Ein nachhaltiger Preisauftrieb setzt dagegen voraus, dass die Kürzungen auf der Angebotsseite, den akuten Nachfragerückgang übersteigen und so zu einem Ende des Lageraufbaus führen. Dies ist u.E. frühestens im zweiten Halbjahr 2009 zu erwarten.

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China baut Metallproduktion 2008 weiter aus

Dass die Anpassung der Angebotsseite auf den Nachfragerückgang bislang noch unzureichend ist, zeigen die jüngsten Zahlen zur chinesischen Metallproduktion. Trotz Naturkatastrophen und olympiabedingter Zwangspause haben die Raffinerien und Metallhütten im Reich der Mitte ihre Produktion im vergangenen Jahr abermals gesteigert.

Die höchsten Zuwächse verzeichnete der weltgrößte Metallproduzent bei Nickel (+18% Y/Y), Kupfer (+14%) und Blei (+14 %). Wesentlicher moderater fiel dagegen das Produktionswachstum bei Zink und Aluminium aus, das sich nach Jahren massiver Kapazitätsausweitungen auf 5% (2007: +19%) bzw. 4% (2007 : +38%) abschwächte. Erst zum Jahresende hin machten sich die angekündigten Produktionskürzungen in den offiziellen Statistiken bemerkbar (vgl. S. 7). Per Ende Dezember war die Produktion bei allen Metallen außer Nickel und Blei ggü. dem Vorjahr rückläufig.

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