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Energie: Enge Trading-Range

10.02.2009  |  Frank Schallenberger
Seitwärtsbewegung seit Anfang Januar

Die Seitwärtsbewegung bei Öl hat sich in der abgelaufenen Woche fortgesetzt. Brent hat sich damit seit Anfang Januar in einer relativ engen Trading-Range zwischen 43 USD und 48 USD eingependelt. Wie in den Vorwochen zeigte sich der Ölpreis relativ unbeeindruckt von negativen Konjunkturdaten. So wurde beispielsweise vom US-Arbeitsmarkt mit rund 600.000 Stellenverlusten im Januar das größte monatliche Minus seit Dezember 1974 gemeldet.
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OPEC vor weiterer Kürzung

In den letzten Tagen kamen insbesondere von der OPEC weitere Impulse, die den Ölpreis stützten. So dürfte die Förderkürung der OPEC, die sich seit Sommer 2008 auf 4,2 Mio. Barrel pro Tag beläuft, aktuell zu etwa 80% umgesetzt sein. Die vergleichsweise strikte Disziplin des Ölkartells erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die OPEC-Politik durchaus erfolgreich sein könnte. Zudem hat OPEC-Präsident El-Badri deutlich gemacht, dass er weitere Schritte des Kartell als notwendig erachtet. Eine erneute Förderkürzung auf der Konferenz Mitte März in Wien scheint vor diesem Hintergrund nicht unwahrscheinlich. Diese Politik dürfte auch von Ländern wie Irak, Iran und Venezuela unterstützt werden, die sich in den vergangenen Tagen ebenfalls für eine nochmalige Kürzung der Förderquoten ausgesprochen haben.

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US-Lagerbestände erneut gestiegen

Von fundamentaler Seite sprechen weiterhin die stark ansteigenden Lägerbestände in den USA kurzfristig gegen einen Ausbruch der Preise aus dem aktuellen Seitwärtsband. In den USA stiegen die Öllager in der sechsten Woche in Folge an. Aktuell liegt der Lagerbestand bei 346,1 Mio. Barrel. Seit Mitte Dezember sind die Lagerbestände damit um rund 28 Mio. Barrel oder knapp 8% angestiegen. Auch in Cushing haben die Bestände erneut um 800.000 Barrel zugelegt. Aktuell liegen die Lagerbestände bei 34,3 Mio. Barrel, so dass die freie Lagerkapazität fast bei null liegen dürfte. Entsprechend hat sich der Spread zwischen WTI und Brent zuletzt wieder deutlich ausgeweitet. Ein Aufschlag von Brent gegenüber amerikanischem Leichtöl sollte auch in den nächsten Woche unverändert zu beobachten sein. Erst wenn die Förderkürzungen der OPEC sich in sinkenden Beständen der US-Öllager bemerkbar machen, ist damit zu rechnen, dass WTI wieder höher als Brent notiert.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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