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Oil Markets Monthly

26.10.2009  |  Sintje Diek
- Seite 2 -
US-Lagerbestände

Auch wenn die Rohöllagerbestände in den vergangenen Monaten ihre Anfang Mai eingenommenen Höchststände verlassen haben, sind diese weiterhin prall gefüllt. In den letzten Wochen verzeichneten die Rohöllager sogar per saldo wieder einen Anstieg. Das bedeutet, dass die Lagerbestände für Rohöl mit 339,1 Mio. boe derzeit weit entfernt sind von einem normalen saisontypischen Niveau. Entsprechend zu den hohen Lagerbeständen wurde in den vergangenen Wochen weniger Rohöl von den USA importiert.

Zuletzt erreichten daher die Importe einen Wert von 8,7 Mio. bpd, Mitte September betrugen sie noch 9,8 Mio. bpd. Die Raffinerieauslastung ist zuletzt weiter gesunken, was zu dem Anstieg bei den Rohöllagerbeständen beigetragen haben dürfte. Mitte September stand sie noch bei 85,6%, aktuell liegt sie dagegen nur noch bei 81,1%. Damit vervollständigt sich das Bild eines reichlich mit Öl versorgten Marktes, d.h. die Nachfrage nach Ölprodukten und Rohöl ist weiterhin zu schwach, um die hohen Lagerbestände abzubauen.

Dementsprechend fahren die Raffinerien ihre Kapazitäten zurück; entgegen eines normalen saisontypischen Verlaufes, bei dem die Raffinerien ihre Aktivität vor Beginn der Winterperiode ausweiten würden. Die schwächere Nachfrage drückt auf die Margen der Raffineriebetreiber und damit auf ihr Angebot. Wir rechnen damit, dass die Ölnachfrage in den USA, aber auch in anderen OECD-Ländern, in den nächsten Monaten noch vergleichsweise niedrig bleibt, womit einerseits die US-Rohölimporte und andererseits die Raffinerieaktivität weiter zurückgehen sollten.

Zwar konnten die Benzinlagerbestände in den letzten Wochen abgebaut werden, so dass sie momentan bei einem Niveau von 206,9 Mio. boe liegen, da die konjunkturelle Erholung durchaus leichte Belebungsspuren hinterlässt und die Raffinerieauslastung gesunken ist. Nichtsdestotrotz liegen sie weiter deutlich über ihrem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre und deuten damit auf eine weiterhin geringe Nachfrage nach Benzin hin.

Die Destillatelagerbestände pendeln seit Anfang September um ein Niveau von 170 Mio. boe und können sich damit nicht wesentlich von ihren Höchstständen lösen. Ähnlich wie bei den Benzinlagerbeständen bestätigt dies eine geringe Nachfrage nach Destillaten (Heizöl, Kerosin, Diesel), doch bei den Destillatelagern fällt der Unterschied zu einem normalen saisontypischen Niveau noch wesentlich deutlicher aus. Mit dem Eintritt in die Winterperiode sollte jedoch zumindest die Nachfrage nach Heizöl wieder zulegen.

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© Sintje Diek
Economics & Research

Quelle: HSH Nordbank AG





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