Unternehmensprofil: West Africa Mining Holding AG


Ebenfalls eine hohe kommerzielle Bedeutung wird den Bauxit-Vorkommen beigemessen. Das Nachbarland Guinea verfügt über die weltweit größten Vorkommen des Aluminium-Erzes und auch in Guinea Bissau wurden von der UNO bereits ca. 45 Mio. Tonnen mit einem durchschnittlichen Aluminium-Anteil von 46,22 Prozent festgestellt. Nachdem der Aluminiumpreis infolge der weltweiten Wirtschaftskrise zwischenzeitlich eingebrochen war, sind jüngst wieder deutliche Erholungstendenzen zu verzeichnen.
Überdies bleibt der langfristige Preistreiber für das Leichtmetall, der wachsende Ressourcenhunger in den Emerging Markets, ohnehin ungebrochen. So haben nach Unternehmensangaben insbesondere Aluminiumproduzenten aus Fernost bereits großes Interesse an den Vorkommen in Guinea Bissau signalisiert. Erste Recherchen zum Bauxit hat die WMH bereits im Gebiet um Gabu, einer nordöstlich gelegenen Stadt, eingeleitet; mit Ergebnissen wird ab Februar 2010 gerechnet.

Daneben fokussiert sich WMM auf die Rohstoffe Quarz sowie Dolerit und Granit. Die Quarz-Vorkommen in Guinea Bissau belaufen sich nach den bisherigen UNO-Schätzungen auf ca. 13,5 Mio. Kubikmeter höchster Qualität. Damit eignen sie sich als Basis unterschiedlichster Hochtechnologie-Anwendungen. Insbesondere durch den Einsatz als Vorstufe im Bereich der regenerativen Energien hat sich die Nachfrage nach Quarz in den letzten Jahren wieder belebt. Auch an den Vorkommen der Natursteine Dolerit und Granit wurde Unternehmensangaben zufolge bereits großes Interesse seitens spanischer, italienischer und chinesischer Abnehmer bekundet. Die bereits erfassten 51 Mio. Kubikmeter sind für den Tagebau zugänglich und können mit geringem Aufwand gewonnen werden.
Schließlich soll noch geprüft werden, ob ein Aufsuchen und Abbau von Diamanten zu wirtschaftlichen Bedingungen möglich ist. So habe es in den Jahren 1960 bis 1991 bereits mehrere Einzelfunde im Gebiet “Pirada“ gegeben und es sei damit zu rechnen, dass mit der Errichtung der Goldtagebaustätten weitere Funde auftreten.
Schlankes Geschäftsmodell
Das Businessmodell der WMM sieht vor, dass kein größerer Fixkostenapparat für das operative Geschäft aufgebaut wird. Stattdessen will sich das Unternehmen von Anfang an externer Experten und Kooperationspartner bedienen, um die Abbauprojekte voran zu treiben. Dafür sollen zunächst auf der Grundlage des UN-Gutachtens neue Kartierungen gefertigt und weitergehende Bodenanalysen durchgeführt werden. Das entsprechende Investitionsvolumen wurde mit 1,85 Mio. Euro veranschlagt und ist nach der erfolgreich abgeschlossenen Kapitalerhöhung durchfinanziert.
Daher hat die Gesellschaft nun Mitte September mit den Erkundungs- und Analysearbeiten begonnen. Dabei gelang ihr bereits zu Beginn eine spektakuläre Personalakquise: Als Projektleiter konnte mit Dr. Madani Diallo einer der erfahrensten Experten im internationalen Minengeschäft gewonnen werden. Dr. Diallo hat eine lange Karriere bei BHP Minerals, einem weltweit führenden Rohstoffunternehmen, absolviert und zuletzt von 2003 bis 2008 für AngloGold Ashanti die größten Minenprojekte Afrikas mit einer jährlichen Förderung von bis zu 4 Mio. Unzen alleinverantwortliche geführt.
Ein wichtiger Beweggrund für den Wechsel zu WMH war übrigens, dass Dr. Diallo als junger Ingenieur zufälligerweise genau das oben zitierte UN-Gutachten Ende der 80er Jahre geleitet hat, welches Guinea Bissau ein hohes Maß an Bodenschätzen attestiert und auf das die Gesellschaft ihre Explorationspläne stützt. Der Beitritt von Dr. Diallo stellt somit einen enormen Vertrauensbeweis in die Erfolgsaussichten des Projektes dar - zumal er davon ausgeht, dass sich mit den heutigen technischen Möglichkeiten die Ergebnisse des UN-Gutachtens noch erheblich verbessern werden. Zumindest die ersten Probenergebnisse scheinen diese Auffassung zu bestätigten, abgeschlossen sollen die Vorarbeiten im vierten Quartal 2010 werden.