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Contango bleibt auch 2010 ein Problem

11.12.2009  |  Frank Schallenberger (LBBW)
Die Investoren am Rohstoffmarkt können sich bei einem Plus der Rohstoffpreise von durchschnittlich mehr als 30% über ein erfolgreiches Jahr 2009 freuen. Allerdings wird die Freude etwas getrübt. Denn die Rollverluste haben im laufenden Jahr einen Großteil der Performance aufgefressen.

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Tatsächlich verblieb einem Anleger, der beispielsweise in den DJUBS-Rohstoffindex investiert hat, unter dem Strich nur noch eine Performance von rund 13%. Das so genannte Contango hat somit den Anlageerfolg um 20 Prozentpunkte geschmälert. Die Rollverluste sind dabei kein spezifisches Problem des laufenden Jahres. Auch in den Jahren 2006 bis 2008 fielen im DJUBS-Index Rollverluste von 10% bis 18% an. Und im Jahr 2010 dürfte die Performance bei Investitionen im Rohstoff-markt ebenfalls geschmälert werden.

Aktuell deuten die Terminkurven bei den Rohstoffen darauf hin, dass ein Anleger im DJUBS-Index im kommenden Jahr mit Rollverlusten von rund 7,5% rechnen muss. Damit dürften auch 2010 im Rohstoffbereich Strategien gefragt sein, die hohe Rollverluste umgehen. Im Agrarbereich macht das Contango vor allem Weizen und Mais unattraktiv. Obwohl beide über Nachholpotenzial verfügen sollten, muss sich der Anleger fragen, ob ein Investment bei rund 15% Rollverlust p.a. noch interessant ist. Gleiches gilt bei Kaffee (Rollverlust 10%), Rohöl und Heizöl (Rollverlust 13%) und US-Erdgas (Rollverlust 35%).

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Daneben gibt es aber auch noch einige Commodities, bei denen Rollverluste fast keine Rolle spielen. So liegt das Contango bei Soja, Kupfer, Nickel, Gold und Silber aktuell zwischen 0% und 1,3%. Ein Investment in Zucker wird sogar durch Rollgewinne versüßt. Sollte sich der Zuckerpreis in den nächsten 12 Monaten nicht verändern, würde ein Anleger hier sogar einen Gewinn von fast 7% ein-streichen. Nachdem der Süßstoff im laufenden Jahr jedoch schon um 100% haussierte, könnte das Aufwärtspotenzial gerade bei Zucker allerdings auch schon langsam ausgereizt sein.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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