Wintershall setzt auf heimisches Erdöl


Bedernau/Kassel. Wintershall investiert weiter in die deutsche Erdölförderung: Der größte deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent teuft derzeit die Bohrung "Bedernau 1" im Bereich des ehemaligen Ölfeldes Arlesried ab. Mit der Explorationsbohrung, die etwa drei Wochen dauert, soll getestet werden, ob das Feld noch über Bereiche mit großer Ölsättigung verfügt, wie es die Neubewertung des Feldes ergeben hat. In einer Tiefe von ungefähr 1.500 Metern hoffen die Experten auf ein Vorkommen, aus dem für die nächsten 30 Jahre Erdöl gefördert werden könnte. Aus dem Erdöl-Förderbetrieb Arlesried wurden zwischen 1964 und 1995 etwa zwei Millionen Tonnen Erdöl produziert. Wintershall teuft als Betriebsführer die Bohrung ab, Konsortionalpartner mit 50 Prozent und Bewilligungsinhaber ist die Rhein Petroleum GmbH aus Heidelberg.
1995 hatte Wintershall die Produktion in Arlesried aufgrund der damaligen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eingestellt. Doch die Voraussetz-ungen für eine Fortsetzung der Förderung haben sich in den vergangenen Jahren geändert: Dank der Fortschritte bei der Lagerstättensimulation lassen sich ölführende Bereiche inzwischen besser identifizieren. Im Erfolgsfall könnten weitere aufgegebene Felder revitalisiert werden. "Innovative Technologien bieten großes Potenzial, da mit ihrer Hilfe die Lebensdauer bestehender, älterer Ölfelder deutlich verlängert wird. Auch ehemalige Ölfelder wie Arlesried können so erneut erschlossen werden", sagt Bernd Schrimpf, General Manager und Leiter der deutschen Aktivitäten der Wintershall.
Die 100-prozentige BASF-Tochter investiert kontinuierlich in die heimische Erdölproduktion. "Deutschland ist die Wiege unseres Unternehmens und stellt die traditionelle Basis unserer Betriebstätigkeit dar. Der Anteil des hierzulande geförderten Erdöls im Vergleich zum deutschen Gesamt-verbrauch ist zwar vergleichsweise gering - die heimische Produktion von 3,1 Millionen Tonnen deckt lediglich drei Prozent des hiesigen Bedarfs - dennoch unterstützt jede Förderung vor der ’eigenen Haustür’ die Versorgungssicherheit", so Dr. Ties Tiessen, Vorstandsmitglied der Wintershall und zuständig für Produktion.
Bedernaus Bürgermeister Alfons Biber zeigt sich über die Rückkehr von Wintershall erfreut: "Mit der Wintershall verbindet uns eine lange gemeinsame Geschichte, in der sie viel für Bedernau getan hat." So habe sie der Gemeinde zum Beispiel eine ehemalige Bohrung überlassen, aus der heute das Thermalwasser für die Natur-Therme gefördert wird. "Wir würden uns daher freuen, wenn Wintershall in Bedernau wieder Öl produzieren würde", so der Bürgermeister. Abhängig vom Testergebnis der Untersuchungsbohrung "Bedernau 1" könnten im gleichen Feld ab 2011 weitere Bohrungen abgeteuft werden. Das Erdöl aus dem Feld Arlesried ist von hoher Qualität, denn es gehört zu den leichten Rohölen mit einem geringen Schwefelanteil. Bei entsprechender Fördermenge erwägt Wintershall den Bau einer Aufbereitungsanlage in Bedernau oder den Bau einer Pipeline zum rund 50 Kilometer entfernten Wintershall-Standort in Aitingen.
Wintershall mit Sitz in Kassel ist eine 100-prozentige Tochter der BASF in Ludwigshafen und seit mehr als 75 Jahren in der Suche und Förderung von Erdöl und Erdgas aktiv. Wintershall konzentriert sich bewusst auf ausgewählte Schwerpunktregionen, in denen das Unternehmen über ein hohes Maß an regionaler und technologischer Expertise verfügt. Dies sind Europa, Nordafrika, Südamerika sowie Russland und der Raum am Kaspischen Meer. Das Unternehmen ist heute der größte Erdöl- und Erdgasproduzent mit Sitz in Deutschland.
Katrin Rausch
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