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Energie: Makrodaten lassen Preise steigen

02.03.2010  |  Frank Schallenberger (LBBW)
Makrodaten beflügeln Ölpreis

Der Ölpreis hat sich nach einem Durchhänger in den letzten Tagen zuletzt doch wieder nach oben bewegt. Insbesondere die Revision der US-Wachstumsrate für das Schlussquartal 2009 von 5,7% auf 5,9% hat die Notierungen klettern lassen. Nach den zuletzt positiven Daten aus Japan und den USA wird es immer wahrscheinlicher, dass die Prognose für das Weltwirtschaftswachstum 2010 bei vielen Instituten noch nach oben revidiert wurde. Mit einem höheren Wirtschaftswachstum dürfte auch die globale Ölnachfrage - und damit auch der Ölpreis - zulegen.

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Hohe Korrelation von Brent und Gas Oil

Mit einer steigenden Ölnachfrage sollte die Nachfrage nach Heizöl ebenfalls zulegen. Zudem sollte das sich abzeichnende Angebotsdefizit am Ölmarkt dazu führen, dass der Ölpreis und in der Folge auch der Preis für Gas Oil spätestens ab der zweiten Jahreshälfte 2010 weiter anzieht. Dabei dürfte Gas Oil die erwartete Preisbewegung bei Rohöl nachvollziehen; schließlich zeichnete sich der Zusammenhang zwischen Brent und Gas Oil in den letzten Monaten durch eine sehr hohe Korrelation aus.

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Weiter hohe Lagerbestände

Ein überproportionaler Anstieg von Gas Oil gegenüber Brent ist aktuell nicht wahrscheinlich. Denn liegen die Lagerbestände an Heizöl und Diesel in den USA momentan auf einem sehr hohen Niveau. Zum anderen liegt die Auslastung der Raffinerien auf dem niedrigsten Stand der letzten 10 Jahre. Insofern dürften sich mangelnde Raffineriekapazitäten in absehbarer Zukunft nicht als zusätzlicher Preistreiber für Heizöl erweisen. Und auch in Europa sind die Gas Oil Lager gut gefüllt. Im Durchschnitt des letzten Jahres lagen die Lagerbestände in der Region ARA mit 2,6 Mio. Tonnen fast um 70% höher als im Jahr 2008. Per Ende Februar 2010 ergab sich lediglich ein leichter Lagerabbau auf 2,5 Mio. Tonnen.

Die weiterhin hohen Lagerbestände spiegeln sich in der Terminkurve wider. Per Ende Februar 2010 lagen die Aufschläge in der Terminkurve auf Sicht von 12 Monaten bei rund 10%. Die robuste Ölnachfrage aus Asien und die Aussicht auf ein solides Weltwirtschaftswachstum in den Jahren 2010 und 2011 dürften mittelfristig dennoch zu weiter steigenden Preisen führen. Ab der zweiten Jahreshälfte 2010 rechnen wir wieder mit einem stärkeren Anstieg bei Gas Oil. Auf Sicht von 12 Monaten sind Preissteigerungen auf ein Niveau von 750 Dollar/Tonne (550 Euro/Tonne) wahrscheinlich.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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