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Statement von Herrn Dr. Rainer Seele zum Baubeginn der Nord Stream, Portovaya Bay

09.04.2010  |  vom Unternehmen
Statement von Herrn Dr. Rainer Seele, Wintershall-Vorstandsvorsitzender, zum Baubeginn der Nord Stream, 9. April 2010, Portovaya Bay

Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir schreiben Geschichte - hier und heute: Gemeinsam feiern wir den Baubeginn eines der größten europäischen Energieprojekte. Die Nord Stream wird Erdgas aus Russland direkt nach Deutschland und Westeuropa bringen.

Das gab es noch nie! Zum ersten Mal werden die reichhaltigen sibirischen Erdgasfelder Ende 2011 direkt mit den Märkten und vor allem mit den Menschen in Westeuropa verbunden sein – und nicht wie bisher über Drittländer als Transitstaaten.

Die Nord-Stream-Pipeline bedeutet sichere und klimafreundliche Energie für über 25 Millionen europäische Haushalte.

Doch die Nord Stream ist noch viel mehr: Sie ist "Europas bestes Frostschutzmittel" - bei Transitstreits und politischen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt kann diese Pipeline die Lage nachhaltig stabilisieren.

Fakt ist: Die Nord Stream wird die Energieversorgung sicherer machen. Sie ist ein entscheidender Fortschritt für die europäische Energiepolitik. Sie ist zugleich ein privatwirtschaftlich finanziertes Konjunkturprogramm. Und sie läutet als riesiges länderübergreifendes Infrastrukturprojekt eine neue Phase der in vielen Jahrzehnten gewachsenen europäisch-russischen Partnerschaft ein.

Vor uns liegt eine Mammutaufgabe, deren Ausmaße einen in Staunen versetzen können: Wir geben den Startschuss zur Errichtung einer Erdgas-Trasse von mehr als 1.200 Kilometern Länge. Diese Pipeline wird jedes Jahr bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Gas transportieren. Dazu kommen noch die über 900 Kilometer lange Anbindungspipeline auf dem russischen Festland und die 470 Kilometer lange Ostsee-Anbindung OPAL in Deutschland.

Bedarf an umweltfreundlicher Energie und Erdgas gibt es mehr als genug: Schon jetzt haben sich neben Deutschland auch Dänemark, Frankreich und Großbritannien bedeutende Mengen des Gasvolumens vertraglich gesichert, das durch den ersten Strang strömen wird. Denn der gegenwärtige Rückgang der Gasnachfrage im Zuge der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise sorgt nur vorübergehend für Entspannung auf dem Markt.

Mit dem heutigen Baubeginn werden rund 200.000 einzelne Rohre zusammengefügt und quer durch die Ostsee vom russischen Wyborg bis in die Nähe von Greifswald an der deutschen Ostseeküste unter Wasser verlegt.

Dafür musste im Vorfeld eine eigene Logistik-Infrastruktur mit fünf Ostseehäfen in drei Ländern und Investitionen in Höhe von insgesamt 650 Millionen Euro geschaffen werden.

Meine Damen und Herren, ich glaube schon dieser Blick auf die Fakten zeigt: Wir stehen vor einer gewaltigen Aufgabe. Die Gesamtinvestitionen für Nord Stream belaufen sich auf 7,4 Milliarden Euro. Der erfolgreiche Weg bis hierhin stellt eine herausragende Leistung dar und verdient größten Respekt.

Mich hat vor allem beeindruckt, mit welcher Beharrlichkeit und welcher großen Zuversicht hier unbeirrbar und erfolgreich ein einmal eingeschlagener Kurs verfolgt wurde. Alle Beteiligten sind ganz erheblich in Vorleistung gegangen. Alle Beteiligten mussten sich gegen unzählige Widerstände, Skeptiker und erklärte Gegner durchsetzen.

Meine Damen und Herren, lassen Sie mich an dieser Stelle die unternehmerische Kraft, aber auch den Mut der an der Nord Stream beteiligten Firmen würdigen: Gazprom, BASF/Wintershall, E.ON Ruhrgas sowie die Nederlandse Gasunie haben exzellent zusammengearbeitet und sich als ausgezeichnete Vertreter modern verstandenen Unternehmertums mit Weitsicht und Mut zum Risiko erwiesen.

… einmal ganz abgesehen von der planerischen und technologischen Kompetenz sowie der beeindruckenden Umsetzungsexpertise der Konsortialpartner.

Insgesamt wurde Nord Stream zum vielbeachteten Vorzeigeprojekt mit internationaler Strahlkraft - in der öffentlichen Wahrnehmung vom hässlichen Entlein zu einem beeindruckenden, schönen Schwan. Diese Entwicklung erfüllt uns mit Stolz. Aber wie gesagt: Bis zur Fertigstellung der Nord Stream werden wir auch weiterhin beherzt und engagiert zu Werke gehen müssen. Damit wir die Geschichte, die wir heute schreiben, bis an ihr "Happy End2 führen.

Ich wünsche allen Beteiligten viel Erfolg und gutes Gelingen.

Herzlichen Dank, meine Damen und Herren.



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