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Mit “Rindviechern“ Geld verdienen!

13.08.2007  |  Marc Nitzsche
Dass immer mehr Anleger meine Leidenschaft für Rohstoffe teilen, freut mich natürlich sehr. Endlich kommt dieser Asset-Klasse die Aufmerksamkeit zu, die sie verdient. Und mittlerweile interessieren sich viele Investoren nicht mehr nur für Öl, Gold oder Kupfer sondern auch für vergleichsweise “exotische“ Segmente wie beispielsweise die Rindfleisch-Märkte. Auf Grund der mitunter sehr ausgeprägten Volatilität können aktive Trader mit “Rindviechern“ ohne Zweifel “gutes Geld“ verdienen. Dafür jedoch bedarf es einiger grundsätzlicher Informationen.


Welche Möglichkeiten es gibt!

Immer wieder werde ich gefragt, worin eigentlich der Unterschied zwischen Lebendrind und Mastrind besteht. Lebendrind wird auch Schlachtrind genannt. Diese Bezeichnung trifft es meiner Ansicht nach wesentlich besser. Denn mit Lebendrind sind Tiere gemeint, die in absehbarer Zeit zur Schlachtbank geführt werden. Mastrind hingegen werden junge Tiere genannt, die erst noch gemästet werden müssen. Die Future-Kurse beziehen sich jeweils auf ein Pound (454 Gramm). Viele wundern sich, warum ein Pfund Mastrind teuerer als ein Pfund Lebendrind ist, wo ersteres doch noch gefüttert werden muss. Dies liegt daran, dass Schlachtrinder natürlich erheblich schwerer sind (über 500 Kilogramm) als Mastrinder. Anschaulich ausgedrückt: Beim Schlachtrind bekommt man eine Art „Mengenrabatt“. Den eigentlichen Rindfleisch-Preisen entsprechen somit die Lebendrind-Notierungen. Steigen diese wird Rindfleisch für den Endverbraucher teuerer.


Worauf Sie achten müssen!

Wie alle Rohstoffpreise kommen auch die Kurse für Schlachtrind durch Angebot und Nachfrage zustande. Wer also mit Lebendrind spekuliert sollte sich immer genau ansehen, wie viel Rindfleisch vorhanden ist und wie hoch der Bedarf ist. Bei Mastrind hingegen „ticken die Uhren“ ein bisschen anders: Grundsätzlich entwickeln sich natürlich beide Futures ähnlich. Denn: Wird das Endprodukt (Lebendrind) teuerer, kann man auch für das Ausgangsprodukt (Mastrind) mehr Geld verlangen. Eine entscheidende Rolle für die Mastrind-Notierungen spielen jedoch die Futtermittel-Preise. Vor allem steigende Mais-Kurse drücken auf die Mastrind-Preise, weil hierdurch die Mast verteuert wird. Stagnieren gleichzeitig die Verkaufspreise für Rindfleisch (Lebendrind-Notierungen) kommt es zu einer zwangsläufigen Verbilligung bei den Mastrindern. Auf der anderen Seite können die Mastrind-Kurse auch bei gleich bleibenden Lebendrind-Preisen anziehen, wenn Futtergetreide preiswerter wird. Mastrind-Trader sollten daher ihren Blick immer auch auf die Preisentwicklung bei Mais und anderen Futtergetreide-Sorten richten.


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader







Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de
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