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Kupfer nimmt 8.000er-Marke in Angriff

13.04.2010  |  Sven Streitmayer (LBBW)
Makroumfeld lässt Metallpreise weiter haussieren

Unerwartet starke Konjunkturdaten aus den USA, China und der Eurozone haben die Notierungen an der Londoner Metallbörse zuletzt weiter voran getrieben. So signalisieren die zentralen Indikatoren für das Verarbeitende Gewerbe (Abb. rechts) inzwischen eine deutlich dynamischere Erholung, als dies von den meisten Beobachtern ursprünglich erwartet worden war. An den Metallmärkten wurde der konjunkturelle Newsflow zusammen mit den wieder sinkenden Lagerbeständen als Vorbote für eine anziehende physische Nachfrage gewertet, was für eine entsprechend positive Stimmung gesorgt hatte.

Der LMEX Index, welcher die Preisentwicklung der sechs in London gehandelten Basismetalle abbildet, notierte per Wochenschluss bei rund 3.700 Punkten und damit auf dem höchsten Stand seit 20 Monaten. Zusätzlichen Auftrieb erhielten die Metallpreise zu Beginn der neuen Handelswoche von der Währungsseite, nachdem sich die Euroländer und der IWF am Wochenende auf die Modalitäten der potenziellen Finanzhilfen für Griechenland verständigen konnten.

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Kupferpreis nimmt 8.000er-Marke ins Visier

Im Zuge des verbesserten Konjunkturbildes und steigender Aktienmärkte hat der Kupferpreis in den letzten beiden Wochen erneut deutlich zugelegt (+400 USD bzw. +5%) und bereits wieder die 8.000 USD-Marke in Angriff genommen, allerdings ohne diese bislang nachhaltig zu überwinden. Selbst das Rekordhoch aus dem Jahr 2008 ist damit nur noch gut 10% entfernt. Aus unserer Sicht basiert der jüngste Preisaufschwung des roten Metalls gleichwohl noch immer mehr auf der Erwartung einer starken Marktverknappung in der Zukunft, als auf der tatsächlichen Ist-Situation. Zwar verzeichneten die LME-registrierten Lagerbestände von Kupfer seit Mitte Februar einen Rückgang von rund 44.000 t bzw. 8%. Dem steht jedoch ein Lageraufbau von mehr als 50.000 t an der Börse in Shanghai gegenüber. Trotz der weiterhin überraschend hohen Importaktivität Chinas - die Kupfereinfuhren stiegen im März nach vorläufigen Zahlen um 42% (!) ggü. Februar - ist die Versorgungslage am globalen Kupfermarkt derzeit alles andere als angespannt, weshalb das erreichte Preisniveau fundamental kaum nachvollziehbar erscheint.

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Produktionskosten treiben Aluminiumpreis

Mit rund 2.400 USD/t notiert Aluminium aktuell so hoch wie zuletzt vor 1 ½ Jahren. Während sich der Weltmarkt nach wie vor in einem hohen Überschuss befindet (2010e: 1 Mio. t), erweist sich momentan v.a. der enge Gleichlauf mit dem Ölpreis als preistreibend für das Leichtmetall.

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