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USDA veröffentlicht wichtige Zahlen! Mais Limit Down!

03.04.2007  |  Sebastian Hell
Am Freitag war wieder einiges an Schwung in den Märkten vorhanden vor allem wenn man die Futures auf Weizen, Mais und Sojabohnen genauer beobachtet hat. Ausschlaggebend war der von mir schon in der letzten Woche erwähnte Anbauflächenreport des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums.

Folgende Werte wurden für die einzelnen Rohstoffe gestern gemeldet:
  • Mais: 90,45 Millionen Acres nach 78,3 im Vorjahr und einer durchschnittlichen Analystenschätzung von 88,061
  • Sojabohnen: 67,14 Millionen Acres nach 75,5 Millionen in der letzten Saison und Vorabprognosen von 69,167
  • Weizen: 60,30 Millionen Acres nach 57,3 im letzten Jahr und 59,635 Millionen als durchschnittliche Prognose
  • Baumwolle: 12,15 Millionen Acres nach 15,27 im Vorjahr und zuvor geschätzten 12,30 Millionen.

Des weiteren wurden noch die Lagerbestände am 1. März bekannt gegeben:
  • Mais: 6,070 nach 6,987 Milliarden Scheffel und zuvor geschätzten 6,023
  • Sojabohnen: 1,784 Milliarden Scheffel nach 1,669 im letzten Jahr und prognostizierten 1,801 Milliarden.
  • Weizen: 0,856 Milliarden Scheffel (engl.: Bushel) nach 0,972 im letzten Jahr und 0,881 Milliarden als durchschnittliche Prognose der Befragten Analysten von Dow Jones Newswires.

Die Reaktionen im Markt waren extrem heftig, da man sich vorwiegend auf den Acreage Report (Anbauflächenbericht) konzentriert hatte. Der Mai Mais Future eröffnete gleich Limit Down und bewegte sich auch die restliche Zeit nicht mehr vom Fleck. Bereits in der letzten Ausgabe hatte ich erwähnt, dass jede Anbauflächenschätzung über neun Millionen Acres bärische Signale an den Markt senden dürfte. Aus diesem Grund war es auch sehr hilfreich, dass wir am Montag unseren Christmas Tree aufbauen und bereits erste Gewinne erzielen konnten. Sollte der Markt nun komplett einbrechen interessiert dies unsere Optionsstrategie nicht, da wir immer noch ein einfaches RRR (Risk Reward Ratio) bekommen.

Falls sich Mais allerdings in den kommenden drei Monaten wieder erholt, können wir sogar auf noch höhere Risk Reward Ratios hoffen, da wir erst oberhalb der Marke von fünf Dollar dem Markt hilflos ausgesetzt sind (natürlich nur wenn unser gesetzter Verluststop vorher nicht greift). Meiner Meinung nach ist Mais komplett überkauft und inzwischen äußerst spekulativ geworden. Ich rechne damit, dass wir in den kommenden Tagen weitere Abverkäufe sehen werden, vor allem da aktuell damit gerechnet wird, dass die Futures am Sonntag im elektronischen Handel wieder auf dem unteren Limit eröffnen dürften.

Bei Baumwolle kann man in letzter Zeit spüren, dass immer mehr Analysten auf den Bullenzug aufspringen und steigende Kurse prognostizieren. Eine Reduktion der Anbaufläche um 20% spricht auch für diese These, jedoch muss man ebenfalls andere Faktoren betrachten. Die Kosten für Maissaatgut sind enorm angestiegen (kein Wunder bei der massiven Flächenausweitung) und die Lagerkapazität ist inzwischen ebenfalls sehr begrenzt. Judy Ganes von J. Ganes Consulting rechnet beispielsweise damit, dass sich die Fläche weitaus weniger verringern wird, da es für die Landwirte trotz der niedrigen Preise unwirtschaftlich wäre zwischen den einzelnen Rohstoffen zu tauschen. Des weiteren wird Baumwolle in den U.S.A. von der Regierung immer noch subventioniert, weswegen es aus wirtschaftlicher Sicht für die Landwirte besser ist Baumwolle zu pflanzen als gegen Mais zu tauschen.

Beim Rohöl war ebenfalls Bewegung im Markt nachdem sich der Iran weiterhin weigert, die britischen Seeleute freizulassen. Während manche Journalisten wieder mit Preisen um 100$ rechnen und schon eine Ölkrise kommen sehen, bin ich nicht so bullisch gestimmt. Kurzfristig gehe ich durchaus davon aus, dass der Ölfuture noch für einige Dollar gut sein könnte, allerdings bin ich davon überzeugt, dass der Iran nicht die Straße von Hormuz sperren wird und dadurch die Öllieferungen in die Industrienationen unterbricht. Meine Vermutung basiert darauf, dass der Iran einer der weltweitgrößten Importeure von Benzin ist und eine Sperre dieser Meerenge drastische Sanktionen nach sich ziehen würde, die unter anderem auch den Export von Benzin stoppen werden. Bereits vor einigen Wochen erschien ein interessanter Artikel, der die Benzinsituation im Iran näher untersucht hatte. Der Autor bestätigte, dass eine enorme Nachfrage herrsche und Benzin rationiert bzw. auch die Preise (welche nur bei wenigen US Cents pro Liter liegen) angehoben werden müssen.

Die Volatilität der Öloptionen ist in den letzten Tagen um zeitweise sechs Prozent gestiegen und hat sich mittlerweile bei 32% wieder etwas beruhigt. Trotzdem sind die Optionen immer noch teuer genug um eine kurzfristige Strategie aufzubauen um von weiteren Steigerungen zu profitieren.

Abschließend möchte ich Sie noch auf unser Seminarprogramm hinweisen und kann Ihnen schon jetzt versichern, dass Sie nicht enttäuscht sein werden. Wir (Andrea Unger und ich) werden Ihnen sicherlich keine 1.000% Kursraketen empfehlen, jedoch werden Sie lernen wie Sie sich im Markt zu Recht finden können und vor allem mit welchen Strategien Sie bei interessanten Gelegenheiten Gewinne erzielen können. Des weiteren werden wir uns über Risiko Management, technische sowie fundamentale Analyse, Futures-Spreads und einfache Optionsstrategien unterhalten. Ziel des Seminars ist es, dass Sie anschließend ausreichendes Wissen besitzen um sich im Chaos der Märkte zu Recht finden zu können. Mehr Infos unter www.cornandoil.com/seminaret


© Sebastian Hell
Quelle: www.emfis.com





Diese Kolumne stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten dar, sondern gibt lediglich die persönliche Ansicht des Autors wieder. Weder der Verfasser, noch die EMFIS GBR haften für etwaige Verluste, die durch Befolgung der aufgezeigten Handelsmöglichkeiten entstehen.
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