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Weizen: Was ist hier los?

09.08.2010  |  Marc Nitzsche (Rohstoff-Trader)
Die Notierungen auf Weizen sind in den vergangenen Tagen regelrecht explodiert und konnten massiv zulegen. Ausschlaggebend für den Anstieg waren die Brände in Russland. Experten schätzen, dass aktuell 200 bis 400 kleinere Brände pro Tag hinzukommen. Reisende nach Moskau werden gewarnt, dass Trips in die russische Hauptstadt wenn möglich abgesagt werden sollen, da dunkle Rauchwolken über der Stadt hängen und das Atmen deutlich erschwert ist. Neben der Bevölkerung Moskaus sind jedoch auch die Landwirte stark betroffen. Ihre Ernte verbrennt und die russische Weizenproduktion wurde deutlich gesenkt gegenüber den Vorjahren. Man schätzt, dass nur 70 bis 75 Millionen Tonnen an Weizen produziert werden, nach Ernten im Bereich der 80 Millionen und mehr im Vorjahr.


Exportstopp treibt die Kurse!

Die russische Regierung sah sich gezwungen einen Exportstopp zu verhängen. Dies trieb die amerikanischen Weizen-Futures noch einmal deutlich an. Bisher ist noch nicht ganz klar, ob frühere Verträge erfüllt werden können. Möglicherweise erstreckt sich der Exportstopp auch auf ältere Lieferungen, was die Lage verschärfen könnte.


USA profitieren!

Die amerikanischen Weizenexporte entwickeln sich aufgrund der Probleme gut und zeigen eine steigende Auslandsnachfrage vor allem aus Ägypten. Allerdings muss man darauf hinweisen, dass die USA im Moment auf einer sehr hohen Ernte sowie Lagerbeständen sitzen. Gegenüber der Saison 2008/2009 wo die Lagerbestände 29 Prozent der Produktion decken konnten, werden diese in der Saison 2009/2010 auf 48 Prozent ansteigen. In der Folgesaison bis 2011 rechnet man mit einer weiteren Verbesserung auf 50 Prozent. Hier ist somit eine Menge an Potential für Exporte vorhanden. Zudem soll Argentinien seine Ernte von 7,5 Millionen Tonnen auf nun 13 Millionen steigern können. Dies würde die Situation ebenfalls weiter entspannen. Außerdem sind die globalen Lagerbestände an Weizen deutlicher höher als bei der Rallye von 2007 und 2008. Wir sehen daher eine massive Übertreibung im Preis.

Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader







Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de
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