Die Notierungen für Mais erreichten am Freitagnachmittag ein neues 23-Monatshoch und konnten dadurch die mediale Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wir wollen daher näher auf die Beweggründe der Händler eingehen jetzt in diesen Rohstoff zu investieren.
Der Russlandfaktor!
In einer früheren Kolumne hatten wir bereits auf die Probleme in Russland hingewiesen. Dort kam es in diesem Jahr zu massiven Waldbränden, die große Teile der Ernte zerstörten. Während man zuerst die Handelsbeschränkungen für den Export von Weizen nur für Gerüchte hielt, verfestigte sich diese Annahme erst vor wenigen Wochen. Die Exporte wurden abgesagt, um die knappen Lagerbestände nicht zu gefährden. Präsident Putin bekräftigte den Exportbann nun in dieser Woche noch einmal und schüttete damit Benzin ins Feuer. Bisher nahm man an, dass die USA genügend Weizen hätten. Allerdings ist die internationale Nachfrage derart groß, dass man annimmt, dass selbst den USA der Weizen langsam ausgehen könnte. Daher sehen sich die Verbraucher nach Alternativen um und versuchen Weizen durch Mais zu ersetzen. Allerdings gibt es hier inzwischen auch Probleme!
Zu geringe Ernte erwartet!
Während das amerikanische Landwirtschaftsministerium noch mit einem Ertrag von 165 Scheffel (amerikanische Maßeinheit) pro Acre (amerikanische Flächeneinheit) rechnet, gehen private Institute nur von einem Ertrag von 158 Scheffel aus. Dies würde die amerikanische Versorgung mit Mais deutlich in Bedrängnis bringen und treibt daher die Kurse nach oben. Am Freitag kam es laut uns vorliegenden Informationen zu starken Käufen seitens Hedge Fonds und anderer Investoren.
Die Strategie!
Obwohl Mais interessant aussieht, sind die Notierungen bereits sehr weit gelaufen. Warten Sie daher auf Rücksetzer und kaufen Sie dann, wenn die Medien ihr Interesse verlieren. Momentan ist dieser Rohstoff zu heiß!
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de
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