Im Sog der Subprime-Krise hatte der Kupferpreis in den letzten drei Wochen über 10% nachgegeben. Zwar unterstützt das technische Bild kurzfristig die seit einigen Tagen zu beobachtende Erholung, da die 200-Tage Linie nicht nachhaltig durchbrochen wurde.
Mittelfristig spricht das fundamentale Umfeld aber für niedrigere Preise. Vor allem die Nachfragetendenzen in den USA, dem mit 10% der globalen Nachfrage zweitgrößten Verbrauchsland der Welt, haben sich verschlechtert. 40% der Kupfernachfrage entfällt auf den Bausektor und davon wiederum macht der Wohnungsbau zwei Drittel aus.
Da die Hypothekenbanken derzeit kaum Möglichkeiten zur Refinanzierung haben, gerät die Neuausgabe von Krediten ins Stocken. Aber auch die zunehmenden Gefahren für das allgemeine konjunkturelle Umfeld sprechen für eine Fortsetzung der Flaute am Bau. Wichtiger sind aber noch die Tendenzen im weltweit größten Verbrauchsland China. Auch hier scheint der Bedarf nach dem starken Jahresbeginn nicht mehr so kräftig zu steigen: die Nettoimporte sind im Juli den vierten Monat in Folge zurückgegangen.
Eine Entspannung der Lage am Kupfermarkt signalisiert auch der seit Mitte Juli zu beobachtende Lageraufbau an der LME. Nicht zuletzt spricht die zur Zeit eher geringe Zahl der Netto-Short Positionen der Großanleger für eine Korrektur. Zum Jahresende halten wir an unserer Prognose von 6.200 USD je Tonne Kupfer fest.
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