Commodities Weekly: Marktkommentar


Gute Konjunkturvorgaben, freundliche Aktienmärkte und ein schwacher US-Dollar haben die Rohstoffpreise im September zu dem höchsten Monatszuwachs im laufenden Jahr getrieben. Gemessen am DJUBS Commodity Index (Spot) verteuerten sich die Rohwaren um 6,8% und damit etwas stärker als im Juli. Wenngleich sich die Wachstumsdynamik in den Industrieländern in den kommenden Monaten etwas abschwächen dürfte, sollte das Umfeld für Rohstoffe insgesamt positiv und somit preisfördernd bleiben.
Performance:
Vor dem Hintergrund der deutlichen Preissteigerungen erwies sich der September als sehr guter Monat für Rohstoffinvestoren. So erzielten die Benchmarkindizes nach Rollkosten (Excess Return) eine Rendite von 7,2% (DJUBS) bzw. 8,5% (GSCI). Für die beiden LBBW-Rohstoffindizes war der vergangene Monat ebenfalls sehr erfreulich. Mit einer Performance von 7,7% legte der LBBW Top 10-Index besonders stark zu und markiert bei aktuell rund 97 Punkten den höchsten Stand seit zwei Jahren.
Energie:
Die Notierungen am Ölmarkt kletterten an diesem Freitag auf ein Sieben-Wochen-Hoch. Nordsee-Öl der Sorte Brent kostet derzeit 83 US-Dollar und amerikanisches Leichtöl der Sorte WTI knapp 81 US-Dollar. Angetrieben wurde der Preissprung unter anderen von Wirtschaftsnachrichten aus China, die keine Abkühlung der Konjunktur erwarten lassen. Der chinesische Einkaufsmanagerindex stieg im September um 2,1 Punkte auf 53,8 Punkte, während lediglich ein Anstieg um 0,3 Punkte erwartet worden war.
Edelmetalle:
Die Edelmetalle kletterten in den letzten Wochen deutlich. Gold übersprang die Marke von 1.300 US-Dollar und notiert auf einem Allzeithoch. Silber kostet mit mehr als 22 US-Dollar so viel wie seit 30 Jahren nicht mehr. Auch Platin und Palladium verteuerten sich. Diese beiden Edelmetall befinden sich jedoch noch unterhalb ihrer Höchstmarken aus dem Jahr 2008.
Industriemetalle:
Mit dem u.E. robusten Makroumfeld, der weiterhin überdurchschnittlich hohen Importnachfrage Chinas, sinkenden Lagerbeständen und der Verknappung an den physischen Märkten sprechen momentan nahezu alle Faktoren für eine Fortsetzung des Metallpreisaufschwungs. Die derzeit heiß diskutierte und für das Jahresende erwartete Einführung physisch hinterlegter Basismetall-ETFs könnte für zusätzlichen Zündstoff sorgen. Für das Jahr 2011 sind neue Rekordstände von Kupfer und Zinn nicht unwahrscheinlich.
© Sven Streitmayer
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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