Commodities Weekly: Marktkommentar


Zuletzt mit den Notierungen am Rohstoffmarkt weiter nach oben. Das QE2-Programm wirkt weiter nach, der Euro-Rettungsschirm dürfte ein übriges dazu tun. Zudem kamen zuletzt tendenziell positive Konjunkturnachrichten aus Deutschland, den USA und China. Und schließlich verbuchten auch die Aktienmärkte neue Jahreshöchststände und wirkten sich damit positiv auf das Investmentsentiment im Rohstoffbereich aus. Die Korrektur bei den Commodities könnte damit bereits schon wieder abgeschlossen sein. Bei kurzfristigen Rücksetzern sollten sich Investoren Gedanken über einen Einstieg oder eine Aufstockung machen. Wir rechnen auch für das kommende Jahr mit einer positiven Performance der Assetklasse. Der DJUBS sollte im Jahr 2011 ein Steigerungspotenzial von etwa 10% aufweisen.
Performance:
Die Benchmarkindizes erzielten in der laufenden Handelswoche ein Plus von 3,2% (DJUBS) und 4,4% (GSCI). Der LBBW Top 10-Index konnte um rund 1,8% zulegen, während sich der Long-Short-Index um 0,9% verbesserte.
Energie:
Getragen von einem bullishen Umfeld mit positiven Konjunkturdaten, freundlichen Aktienmärkten und einem zuletzt wieder schwächeren US-Dollar gelang Brent sogar der Sprung über die Marke von 90 USD. Die unverändert hohen Lagerbestände machen dieses Preisniveau sehr anfällig für eine Korrektur. Wir gehen davon aus, dass die Preise in den nächsten Wochen auf etwa 80 USD nachgeben werden.
Edelmetalle:
Der Edelmetallsektor wies im nun zu Ende gehenden Jahr 2010 Preissteigerungen zwischen rund 14% bei Platin und 80% bei Palladium auf. Neben den Anlegern, die wie schon in den Vorjahren verstärkt Gold sowie Silber kauften und deren Preise antrieben, wirkte sich auch die verbesserte konjunkturelle Lage mit einer höheren Industrienachfrage aus.
Industriemetalle:
Gemessen am Benchmarkindex LMEX verlief die Preisentwicklung bei den Industriemetallen 2010 (+10%) reichlich unspektakulär. Dies täuscht jedoch über die extrem unterschiedliche Verfassung der Einzelmärkte hinweg, deren Spanne von +45% (Zinn) bis -20% (Zink) reicht. Mit Blick auf die Jahre 2011 und 2012 zeichnen sich z.B. bei Kupfer und Blei bereits erste Knappheiten ab.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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