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Chinas Erzimport 2010 erstmals seit 12 Jahren rückläufig, Preise auf Rekordfahrt

18.01.2011  |  Rainer Hahn
RTE Peking - (www.emfis.com) - China hatte im vergangenen Jahr seinen Import von Eisenerz gesenkt, aber gleichzeitig mussten die Importeure für weniger mehr berappen.

Wie das chinesische Zollbüro mitteilte, betrug das Importvolumen 618,60 Mio. Tonnen. Gegenüber 2009 war das ein leichter Rückgang von 1,4 Prozent und der erste Rückgang seit 12 Jahren überhaupt.

Trotz der Verringerung von etwa 9 Mio. Tonnen, mussten 79,43 Mrd. US Dollar auf den Tisch gelegt werden, was einer satten Preissteigerung für Erz von 60 Prozent gleich kommt. In 2009 musste China für seine 627,60 Mio. Tonnen “nur“ 50,15 Mrd. US Dollar zahlen.

Es waren vor allem die Preisgestaltungen der drei weltweit größten Erzföderer, der australischen Rio Tinto und BHP Billiton, sowie der brasilianischen Vale. Seit dem vergangenen Jahr gelten nicht mehr die bisher auf Jahresbasis ausgehandelten Rohstoffverträge, sondern auf Quartalsbasis ausgehandelte Preise. Das hatte zur Folge, dass der Preis vom Januar 2010 bis zum Dezember sich sukzessive um 60 Prozent erhöhte und am Ende des vergangenen Jahres 146 US Dollar pro Tonne Erz erreichte.

Auch wenn China seinen inländischen Erzabbau forciert, so mussten im vergangenen Jahr etwa 60 Prozent des heimischen Bedarfs importiert werden. Ein weiterer Kostenfaktor war und ist der Transport, welcher für China hauptsächlich auf dem Schiffsweg erfolgt.

Hier spielt die Preisgestaltung der Baltic Dry Index (BDI) eine entscheidende Rolle. Es ist der Preisindex für den globalen Frachttransport per Schiff. Erheblichen Einfluss auf diesen Index nehmen, neben der obligatorischen Nachfrage, auch Investmenthäuser. Wie bei fast allen Produkten, wird auch hier kräftig spekuliert und der Preis oftmals künstlich getrieben.

Diese Gemengelage veranlasst die Analysten zur Prognose eines weiter anziehenden Eerzpreises in diesem Jahr, auch wenn China seine Importe weiter senken sollte. Welchen Umfang der Preisanstieg annehmen wird, bleibt abzuwarten. Die  ersten Quartalspreisrunden stehen an.
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