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Uran bleibt ein äußerst gefragter Rohstoff

02.02.2011  |  Rainer Hahn
RTE Stuttgart - (www.rohstoffe-go.de) - Düstere Wolken zeichnen Experten für den künftigen Uran-Nachschub an den Himmel. Dies sollte Einfluss auf die Preise haben.

Auf einer Konferenz in London machen die Experten von CRU Strategies sehr deutlich, dass es in den kommenden Jahren zu einem Engpass beim Uran kommen dürfte. Die Nachfrage wird steigen, das Angebot kann in dieser Form wahrscheinlich nicht Schritt halten. Die Schere wird demnach immer größer werden.

Vor allem aus China wird in Zukunft mit einer immer größeren Nachfrage gerechnet. Uran wird vor allem in Atomreaktoren benötigt. Weltweit werden derzeit 438 Reaktoren betrieben. Die USA liegen nach aktuellen Statistiken noch mit 104 laufenden Reaktoren in Führung, gefolgt von Frankreich (58) und Japan (53). 52 weitere Reaktoren sind weltweit im Bau, hiervon werden 17 Stück in China errichtet. Zusätzlich sind derzeit weltweit 408 Atomkraftwerke in der mehr oder weniger fortgeschrittenen Planung. Auch hier liegt China ganz vorne, 90 Kraftwerke werden dort geplant. Es folgen fast gleichauf Südafrika (36), die USA (35), Russland (30) und Indien (30). All diese Bauten werden die künftige Nachfrage nach Uran massiv beeinflussen und nach oben bringen.

Schon 2010 wurde es eng mit der Uranversorgung. Gründe lagen vor allem in Lieferschwierigkeiten bei Rio Tinto (WKN: 855018) und BHP (WKN: 850524). Das hat die Preise nach oben getrieben. Kostete ein Pfund Uran im Sommer 2010 noch etwa 40 Dollar, werden derzeit schon deutlich über 70 Dollar je Pfund gezahlt. Die Tendenz ist seit Monaten nur noch aufwärts gerichtet.

Auf der Konferenz in London machen Experten deutlich, dass sie für 2011 ebenfalls damit rechnen, dass nicht die gesamte Nachfrage bedient werden kann – mit entsprechenden Folgen für die Preise. Die Bergbauunternehmen schaffen es nicht, die Produktion wie erfordert zu erhöhen. Bei neuen Projekten, die die Kapazitäten vergrößern könnten, hinkt man hinterher.

Das Problem wird sich laut Beobachtern in den kommenden Jahren noch verschärfen. CRU erwartet in einigen Jahren eine Angebotslücke von 65.000 Tonnen pro Jahr. Wie gigantisch diese Zahl ist, macht eine Statistik aus der Gegenwart deutlich. 2010 soll sich der gesamte globale Verbrauch nach noch unbestätigten Zahlen auf rund 69.000 Tonnen belaufen. Bei der World Nuclear Association geht man davon aus, dass sich der Verbrauch bis 2020 auf rund 91.500 Tonnen jährlich erhöhen wird. Für 2030 errechnen die Experten in ihrem Modell mit einem Verbrauch von 106.000 Tonnen.

Die steigende Nachfrage könnte Auswirkungen auf die Uranproduktion in den USA haben. Hier bemühen sich Unternehmen inzwischen wieder verstärkt um entsprechende Lizenzen. So will Walter Coles von Virginia Energy (WKN: A0QYAU) im US-Bundesstaat Virginia ein großes Uranvorkommen erschließen. Noch gibt es dort jedoch ein Moratorium, das dem entgegensteht. Für den Manager sind die Prognosen aus London zudem konservativ. Er erwartet eine noch größere Lücke zwischen Nachfrage und Angebot. Zumindest für Uran fördernde Unternehmen wäre dies eine positive Perspektive.



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