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Commodities Weekly: Marktkommentar

25.03.2011  |  Sven Streitmayer (LBBW)
Strategie:

Die Rohstoffmärkte scheinen nach der Erdbebenkatastrophe in Japan langsam wieder zur Tagesordnung zurückzukehren. Es setzt sich mehr und mehr die Meinung durch, dass die Ereignisse in Japan mittelfristig die Rohstoffnachfrage aufgrund des zu erwartenden Wiederaufbauprogramms erhöhen werden. Nach den Preisaufschlägen der letzten Tage halten wir auf dem mittlerweile erreichten Niveau eine Verschnaufpause jedoch für angebracht.


Performance:

Die wichtigsten Gesamtmarktbarometer tendierten zuletzt deutlich fester. Auf Excess Return-Basis legten DJUBS und GSCI in der laufenden Woche um jeweils rund 3% zu und haben damit die deutlichen Verluste im Nachgang der Naturkatastrophe in Japan inzwischen wieder nahezu wett gemacht. Der LBBW Top 10-Index verzeichnete indes ein Plus von 5% und liegt damit seit Jahresbeginn schon um 14% vorn.


Energie:

Die militärischen Auseinandersetzungen in Libyen haben dazu geführt, dass Brent wieder über die Marke von 115 USD geklettert ist. Solange keine politische Ruhe in Nordafrika und im Nahen Osten einkehrt, dürften die Preise das hohe Niveau halten.


Edelmetalle:

Die Kombination aus schwachem US-Dollar, der anhaltenden Libyenkrise und dem Rücktritt des portugiesischen Regierungschefs im Vorfeld des EU-Gipfels sorgte an den Edelmetallmärkten für kräftige Kurssteigerungen. So markierte der Goldpreis bei über 1.445 USD/Feinunze abermals ein neues Allzeithoch, während Silber (+10% w/w!) auf den höchsten Stand seit 31 Jahren kletterte. Vor dem Hintergrund der hohen geopolitischen Unsicherheit dürften die Edelmetallmärkte auf absehbare Zeit gut unterstützt bleiben.


Industriemetalle:

Nachdem die Notierungen von Kupfer, Aluminium und Co. als Reaktion auf das schwere Erdbeben in Japan zunächst kräftig nachgegeben haben, setzte zuletzt wieder eine Gegenbewegung ein, so dass die Metallpreise inzwischen beinahe wieder das Ausgangsniveau erreicht haben. Die Folgen der Katastrophe für die Nachfrage des weltweit drittgrößten NE-Metallverbrauchers sind u.E. gleichwohl noch immer kaum abschätzbar. Aktuell steht v.a. der Bleipreis im Fokus (+11% seit 2 Wochen), da von einem erhöhten Bedarf nach Generatoren und Batterien auszugehen ist. Mittelfristig dürfte der Wiederaufbau der Infrastruktur in Japan insbesondere die Nachfrage nach Zink, Kupfer und Stahl stimulieren.


© Sven Streitmayer
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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