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Commodities Weekly: Marktkommentar

20.05.2011  |  Sven Streitmayer (LBBW)
Strategie:

Nach dem Ausverkauf der letzten Wochen hat sich an den Rohstoffmärkten in den vergangenen Handelstagen eine technische Gegenbewegung eingestellt, in deren Zuge der marktbreite DJUBS Commodity Index am Mittwoch den stärksten Tagesgewinn seit Mitte März zu verzeichnen hatte. Im Wochenvergleich notieren die zentralen Benchmarkindizes per Schlusskurs Donnerstag gleichwohl nur leicht im Plus. Die Nervosität der Marktakteure ist indes weiterhin hoch. Ein Indiz hierfür ist der sprunghafte Anstieg der Volatilität der Rohstoffpreise, welche sich gemessen am DJUBS (30-Tage-Vola) seit Anfang des Monats nahezu verdoppelt hat.

Insgesamt scheint die einseitig positive Stimmungslage bei Öl, Kupfer und Co. inzwischen einer realistischeren Markteinschätzung gewichen zu sein, womit sich auch die spekulativen Übertreibungen drastisch reduziert haben. Wenngleich das Handelsumfeld angesichts der aktuellen Nachrichtenlage rund um die Eurokrise wohl noch einige Zeit "zittrig" bleiben dürfte, rechnen wir infolge der guten Konjunkturaussichten mittelfristig mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends.


Performance:

Die wichtigsten Rohstoffindizes lagen in der letzten Woche leicht im Plus. Der LBBW Top Ten Index schnitt mit +1,7% überdurchschnittlich ab, was vor allem auf die gute Performance von Mais (19,8%) und Baumwolle (7,5%) zurückzuführen ist.


Energie:

Die Energiepreise zeigten sich zuletzt wenig verändert. Bei den jüngsten Lagerdaten aus den USA war vor allem der starke Lagerabbau in Cushing auffällig, was tendenziell für eine Einengung des Brent/WTI-Spreads spricht, der mit mehr als 12 USD weiterhin auf sehr hohem Niveau liegt.


Industriemetalle:

Mit einem Rückgang von durchschnittlich rund 4% seit Jahresbeginn (von -0,2% bei Aluminium bis -14% bei Zink) gehören die Industriemetalle 2011 zu den Rohstoffsektoren mit der schwächsten Preisentwicklung, was zum einen mit der Furcht einiger Marktteilnehmer vor einer neuerlichen Konjunkturabschwächung zusammenhängt. Zum anderen hat der rasante Preiszuwachs der Jahre 2009 und 2010 zu einer gewissen Kaufzurückhaltung bei den Verbrauchern geführt.

Zuletzt haben sich die Notierungen an der London Metal Exchange etwas stabilisiert, abzulesen etwa am Kupferpreis, der jüngst wieder über die 9.000 USD-Marke geklettert ist. Auf dem aktuellen Preisniveau erachten wir die meisten NE-Metalle als "fair" bewertet, zumal die physischen Aktivitäten am wichtigsten chinesischen Markt derzeit wieder anziehen - reflektiert von sinkenden Lagerbeständen in Shanghai.


© Sven Streitmayer
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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