Gold unter Druck, Silber wenig verändert

RTE New York - (www.emfis.com) - Vergleichsweise lange Gesichter dürfte es gestern einmal mehr bei den Edelmetall-Fans gegeben haben, da Gold & Co. im New-Yorker-Handel quasi nahtlos an die relativ schwache Performance der Vortage anknüpfte.

Nach einem zeitweiligen Versuch, die Marke von 1.515 US-Dollar zumindest in Angriff zu nehmen, übernahmen beim Metall der Könige erneut die Bären das Ruder und Gold gab zeitweilig sogar bis unter die Marke von 1.500 US-Dollar nach. Im späten Handel konnte dieser Level dann aber zurückerobert werden und in Asien schwankt Gold derzeit um die 1.500 US-Dollar. Silber konnte sich demgegenüber relativ gut halten und ging nur mit leichten Abschlägen aus dem Handel. Gleiches galt für Platin und Palladium.


Luft bei Edelmetallen raus?

Vor dem Hintergrund der deutlichen Kurs-Aufschläge an den amerikanischen Aktien-Börsen und eines weiter steigenden Euros gegen den Greenback kommt man langsam aber sicher nicht umhin, sich die Frage zu stellen, ob die Luft bei den Edelmetallen endgültig raus ist. Auch wenn sich die zuletzt erkennbare Under-Performance des Sektors im Vergleich zu anderen Asset-Klassen nicht leugnen lässt, sollten Anleger nicht zu pessimistisch sein. Ein ausgemachter Crash bei den edlen Metallen dürfte zumindest bis Jahresende eher unwahrscheinlich sein.  

Auf der anderen Seite sollten Investoren ihre Erwartungen an weitere Kurs-Zuwächse nicht allzu hoch schrauben. Kurzfristig muss sowohl bei Gold als auch bei Silber sogar mit weiterem Verkaufsdruck gerechnet werden, nachdem die beiden Metalle am Donnerstag an wichtigen Widerständen nach unten abgeprallt sind. Bis Jahresende könnten die Notierungen jedoch wenigstens leicht über ihrem derzeitigen Niveau liegen.