• Freitag, 23 Mai 2025
  • 09:10 Frankfurt
  • 08:10 London
  • 03:10 New York
  • 03:10 Toronto
  • 00:10 Vancouver
  • 17:10 Sydney

Edelmetalle als sicherer Hafen weiter gefragt

28.07.2011  |  EMFIS
RTE York - (www.emfis.com) - Zwar mussten die Edelmetalle im Verlauf des gestrigen Handels an der Wall Street ein paar Federn lassen. Das ändert allerdings nicht das Geringste daran, dass sich die edlen Metalle bei Anlegern als sicherer Hafen weiterhin sehr gefragt sind, was die relative Out-Performance gegenüber den Aktienmärkten verdeutlicht.

Gold startete in den ersten Handelsstunden sehr stark und schickte sich an, die Marke von 1.630 US-Dollar ins Visier zu nehmen. Zwischenzeitlich notierte das gelbe Metall auf einem neuen Rekordhoch bei 1.628 Dollar, bevor der Markt durch den Abverkauf bei Dividenden-Titeln in Mitleidenschaft gerissen wurde und den Rückwärtsgang bis auf 1.610 Dollar einlegte. Gegen Ende der Sitzung pendelten sich die Notierungen dann jedoch im Bereich um 1.615 Dollar ein. Der Schlusskurs von 1.614,10 Dollar lag 5,80 Dollar oder 0,3 Prozent niedriger als tags zuvor.

Bedenkt man, dass die Aktienmärkte in Übersee zwischen 1,5 und 2,5 Prozent abgaben, präsentierte sich das gelbe Metall doch bemerkenswert robust. Etwas anders sah es da schon am Silbermarkt aus: Das kleine Edelmetall verlor rund 1,6 Prozent bzw. 67 Cents auf 40,24 Dollar. Abwärts ging es zudem bei Platin und Palladium, wobei sich die Abschläge bei dem letztgenannten Edelmetall noch in Grenzen hielten. Dennoch gibt es gute Gründe, warum gerade die so genannten Weißmetalle zur Schwäche neigten.


Konjunktursorgen nehmen zu

Primär ist dieser Umstand darauf zurückzuführen, dass sich Anleger mittlerweile verstärkt Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung in den hoch verschuldeten etablierten Industrie-Nationen machen. Und das sicherlich nicht ganz zu unrecht. Für Griechenland beispielsweise rechnen Experten nach den massiven Sparpaketen für dieses Jahr mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um vier Prozent und da auch die anderen Staaten auf Dauer nicht um Sparmaßnahmen herumkommen werden, kann man die konjunkturellen Ängste durchaus nachvollziehen.

Da die Weißmetalle größtenteils in der Industrie Verwendung finden, würde ein Rückfall in eine neuerliche Rezession vor allem die Nachfrage nach Silber, Platin und Palladium negativ beeinflussen. Ein globaler wirtschaftlicher Kollaps wie in den Jahren 2008 und 2009 würde freilich auch dem Goldpreis nicht sonderlich gut bekommen. Aber die Rückschläge sollten sich beim Metall der Könige vergleichsweise in Grenzen halten.

Auch wenn nach wie vor keine Einigung hinsichtlich der Anhebung der amerikanischen Schuldengrenze erfolgt ist, wird es zu einer solchen - in welcher Form auch immer - kommen. Da das Grund-Problem dadurch aber nicht einmal ansatzweise angegangen wird, dürfte der Dollar weiter abwerten, was den Edelmetallpreise im Allgemeinen und den Gold-Notierungen im Besondern ganz bestimmt nicht abträglich ist.
Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!



© 2007 - 2025 Rohstoff-Welt.de ist ein Mitglied der GoldSeiten Mediengruppe
Es wird keinerlei Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen! Alle Angaben ohne Gewähr!
Kursdaten: Data Supplied by BSB-Software.de (mind. 15 min zeitverzögert)