RTE New York - (www.emfis.com) - Während des gestrigen Donnerstags-Handels an der Wall Street ließen sich die Edelmetalle von den in den sprichwörtlich freien Fall übergegangenen Aktienmärkten anstecken und notierten durch die Bank leichter.
Noch vergleichsweise gut gehalten hat sich in diesem rabenschwarzen Gesamtmarkt-Umfeld einmal mehr Gold. Im frühen New-Yorker Handel konnte das gelbe Metall noch ein neues Allzeithoch bei rund 1.682 Dollar markieren. Dann jedoch ging es sukzessive Abwärts und am Ende der Sitzung kostete eine Unze Gold 1.648,80 Dollar und damit 12,30 Dollar bzw. 0,7 Prozent weniger als tags zuvor. Richtiggehend unter die Räder gerieten demgegenüber die Weißmetalle: Der Silberpreis kollabierte um 6,8 Prozent (2,85 Dollar) auf derzeit noch 38,88 Dollar. Bei Platin ging es 3,2 Prozent auf 1.721 Dollar abwärts und das Schwestermetall Palladium verbilligte sich um 6,3 Prozent auf 744 Dollar.
Rezessionsangst, wohin man schaut
Gegenwärtig wird an den Märkten die Rezessionskarte gespielt, so dass die relative Out-Performance des Metalls der Könige nicht verwundert. Denn anders als die Weißmetalle, findet Gold kaum Verwendung in der industriellen Produktion, so dass die Nachfrage nicht so stark von der globalen Konjunktur abhängt. Völlig konjunkturresistent ist das gelbe Metall jedoch auch nicht.
Sollte die Wachstumsdynamik in den Haupt-Abnehmer-Staaten Indien, China und dem Nahen Osten signifikant nachlassen, könnte dies die Lust auf Gold schmälern, weil die Menschen schlichtweg zu wenig Geld haben, um sich das teure Edelmetall zu leisten. Die Rechnung, dass Gold in ungeahnte Höhen steigen muss, wenn die weltweite Wirtschaft kollabiert, ist mithin etwas zu kurz gedacht.
Dessen ungeachtet kann davon ausgegangen werden, dass Gold sich selbst in einer globalen Rezession zumindest überproportional solide im Vergleich zu Aktien und den übrigen Edelmetallen hält. Bei Silber, Platin und Palladium ist derzeit allerdings ein erhöhtes Maß an Vorsicht bei Long-Engagements geboten.
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