Commodities Weekly: Marktkommentar


Ungeachtet der bearishen Nachrichtenlage und der angespannten Situation an den Finanzmärkten präsentierten sich die Rohstoffpreise im Juli erstaunlich robust. So verzeichnete der Dow Jones UBS Commodity Index auf Spotbasis einen Anstieg von 3%. Darüber hinaus beendeten 15 der 19 im DJUBS enthaltenen Rohstoffe den Monat im Plus. Gänzlich anders stellt sich dagegen das Marktgeschehen in den ersten Augusttagen dar.
Mit dem signifikanten Anstieg der Risikoaversion, dem dramatischen Ausverkauf an den globalen Aktienmärkten und den anhaltenden Turbulenzen an den Staatsanleihemärkten ging es auch für die zentralen Rohstoffbarometer in der laufenden Woche kräftig abwärts. Aus unserer Sicht könnte sich der aktuelle Selloff nach dem Muster der vorangegangenen Korrekturen gleichwohl schon bald als erneute Überreaktion erweisen. Frei nach dem Motto: vom Überschwang zur Depression und zurück.
Hierfür spricht auch, dass mit EZB und FED bereits zwei mächtige Verbündete "Gewehr bei Fuß" stehen, um die Märkte im Notfall abermals mit Liquidität zu fluten. Eine Übung, die in der jüngeren Vergangenheit jeweils den Startschuss für eine ausgeprägte Rohstoffrallye gab.
Performance:
Im Juli verbuchten die aus Investorensicht wichtigen Rohstoffbenchmarks allesamt eine positive Performance auf Excess Return Basis, welche von 1,2% (CRB) über 2,4% (GSCI) bis 3,0% (DJUBS) reichte. Der LBBW Top Ten Index stieg im selben Zeitraum um 4,7% an, während die Long Short-Variante zum Monatsschluss unverändert notierte.
Energie:
Alle Energierohstoffe verzeichneten zuletzt deutliche Abschläge. Die Öllagerbestände in den USA befinden sich weiterhin auf einem hohen Niveau, der Trend zur Abwärtsrevision der weltweiten Ölnachfrage durch Organisationen wie EIA und IEA dürfte sich fortsetzen. Insofern wären Brentpreise von weniger als 100 USD in den nächsten Tagen nicht überraschend. Bei WTI sollte der Boden jedoch langsam gefunden sein.
Edelmetalle:
In den vergangenen Handelstagen machten die Edelmetalle ihrem Ruf als Fels in der Brandung einmal mehr alle Ehre. Getrieben von den panikartigen Entwicklungen an den Finanzmärkten markierte der Goldpreis wieder einmal ein neues Allzeithoch bei rund 1.680 USD.
Industriemetalle:
Für einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der Metallmärkte beachten Sie bitte unser in der kommenden Woche erscheinendes Chartbook Basismetalle H2/2011.
© Sven Streitmayer
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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