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Wasser - das Investment der Zukunft

07.10.2007  |  Heiko Aschoff
- Seite 3 -
Frage: Bei nachhaltigen Kapitalanlagen wird nicht nur nach finanziellen Kriterien angelegt, sondern es werden auch Umwelt- und Sozialkriterien berücksichtigt. Mit welchen Argumenten überzeugen Sie Kritiker, die befürchten, dass nachhaltige Kapitalanlagen der Rendite schaden könnten?

Nachhaltige Kapitalanlagen haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Dabei wird nicht ausschließlich nach finanziellen Kriterien angelegt, sondern auch Umwelt- und Sozialkriterien berücksichtigt. Die Anleger können so einen kleinen Beitrag zur Verbesserung unserer Lebensgrundlagen beitragen. Ob sich das auch im eigenen Geldbeutel bemerkbar macht, ist unklar.

Es wird immer wieder die Befürchtung geäußert, dass nachhaltige Kriterien der Rendite schaden. Mit dem zunehmenden Bewusstsein der Bevölkerung für ökologische Zusammenhänge, sollten nachhaltig wirtschaftende Unternehmen langfristig davon profitieren können - zumindest aber keine Benachteiligungen erleiden. Unstrittig dagegen ist, dass ohne Rücksicht auf Mensch und Natur wirtschaftende Unternehmen keine Pluspunkte bei verantwortungsvoll handelnden Investoren sammeln. Hinzu kommen monetäre Sanktionen aufgrund Schadstoffbelastungen, gesundheitlicher Gefährdungen, einem schlechten Betriebsklima oder mangelnde Akzeptanz der so hergestellten Produkte. Kapitalkräftige institutioneller Anleger, die ihren Gremien und letztendlich gegenüber der Gemeinschaft zur Rechenschaft verpflichtet sind, verfolgen die Entwicklung genau.

Selbst ohne besonderen Renditevorteil halte ich den Gedanken für reizvoll, positive Entwicklungen zu begleiten, die der Lebensqualität dienlich sind und den Raubbau an unserer Umwelt reduzieren hilft.


Frage: Die Berücksichtigung der gesamten Wertschöpfungskette des Wassers eröffnet weitere Investmentchancen. Welche Bereiche zählen hier vorrangig dazu?

Die traditionelle Sichtweise stellt Wasser in den Mittelpunkt. Jederzeitige Verfügbarkeit in ausgezeichneter Qualität lautet die Devise. Die Märkte der Zukunft werden geprägt sein von einer nachhaltigen Sichtweise. Das Wasser steht nicht mehr im Mittelpunkt, sondern die Sicherstellung der entsprechenden Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dazu gehören wassersparende Technologien genauso wie die Bereitstellung einer kosteneffizienten Infrastruktur. Am stärksten profitieren Unternehmen aus den Bereichen Wasserreinigung, Ressourceneffizienz, Management und Ernährung.

Auch fernab der klassischen Bereiche finden sich Investmentchancen: Technologien, die nicht ausschließlich mit dem Kernprodukt Wasser zu tun haben, gewinnen an Bedeutung. Hierzu gehören UV Lampen, Kühlelemente, Membranmaterialien oder Hausarmaturen, um nur einige Beispiele zu nennen.

Ein bedeutender Teil des Umsatzes muss durch Produkte im Wassersektor resultieren. Gerade bei großen Konzernen, die in vielen Bereichen aktiv sind, ist das nicht oder nur ungenügend der Fall. Solche Unternehmen profitieren nicht genügend von dem Wassertrend.

Meiden Sie Firmen, die Wasserprobleme zulasten anderer Bereiche lösen. Schädliche Nebenwirkungen müssen vermieden werden. Das zunehmende Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung toleriert solche Entgleisungen nicht mehr.


Frage: Wohin tendieren die globalen Wassertrends der nächsten Jahre? Können Sie unseren Lesern hierzu einige Tipps geben?

Gerne. Um Investmentchancen im Wassersektor aufzuspüren, müssen wir uns zunächst über die treibenden Kräfte im Hintergrund klar werden und welche Unternehmen letztendlich davon profitieren. Nach Einschätzung des auf nachhaltige Anlagen spezialisierten Investmenthauses SAM prägen insbesondere vier globale Trends die Entwicklung des Wassermarktes:
  • Demographische Veränderung
  • Überalterte Infrastruktur
  • Zunehmendes Gesundheitsbewusstsein
  • Liberalisierung der Wasserversorgung und -entsorgung

Das Bevölkerungswachstum und die zunehmende Verstädterung verstärken die Nachfrage nach Trinkwasser, nach sanitären Einrichtungen und einem leistungsfähigen Wasserversorgungs- und Entsorgungssystem.

Vor diesem Hintergrund ergeben sich unternehmerische Herausforderungen im Hinblick
  • auf die Bereitstellung ausreichender Wassermengen, um bestimmte Dienstleistungen überhaupt erbringen zu können,
  • hinsichtlich der Wasserqualität und
  • einer geeigneten Infrastruktur für den Wassertransport.



© Heiko Aschoff
www.investment-ideen.de






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