RTE Caracas - (www.emfis.com) - Obwohl sich der venezuelanische Präsident Hugo Chavez sich derzeit nicht unbedingt bester Gesundheit erfreut, hat das Staatsoberhaupt gestern wieder einmal seine post-kommunistischen Ambitionen nachdrücklich unter Beweis gestellt.
In einem Telefon-Interview mit einem stattlichen Fernsehsender kündigte Chavez an, die Gold-Vorkommen des Landes unter stattliche Kontrolle stellen zu wollen, um dem illegalen Abbau Einhalt zu gebieten, damit die edlen Metalle allen Bevölkerungsschichten zugute kommen. Bisher befindet sich der Sektor seiner Ansicht nach fast ausschließlich in Händen des organisierten Verbrechens und Schmugglerbanden.
Nationalisierung recht wahrscheinlich
Anders als entsprechende Ankündigungen aus afrikanischen Staaten muss man die Worte von Chavez unbedingt ernst nehmen. Denn dass er in Sachen Nationalisierung ein Mann der Tat ist, hat der Präsident durch die Verstaatlichung des Banken-, Telekommunikations- und Energie-Sektors sowie mehreren tausend Acres Farmland eindeutig belegt. Und durch die erhebliche Menge an Petro-Dollars, die das Land als einer der weltweit größten Ölförderer einnimmt, ist man für Exploration und Modernisierungsmaßnahmen nicht auf die Kapitalkraft großer ausländischer Konzerne angewiesen. Von daher muss davon ausgegangen werden, dass für internationale Gold-Konzerne in Venezuela demnächst erheblich schwierigere Zeiten anbrechen.
Vor diesem Hintergrund sollten Anleger Aktien von Gold-Unternehmen, die nicht unerheblich in Venezuela engagiert sind, eher meiden. Denn sofern die Nationalisierung kommt, woran eigentlich kein vernünftiger Zweifel besteht, sehen die entsprechenden Konzerne schweren Zeiten entgegen.
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