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OPEC sieht schwindende Öl-Nachfrage

13.09.2011  |  EMFIS
RTE Kairo - (www.emfis.com) - Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hat ihre Erdöl-Verbrauchs-Prognose für dieses und das kommende Jahr heute leicht zurückgenommen.

Die Entwicklung der Ölpreise in den zurückliegenden Wochen ließen eine solche Nachricht bereits vermuten, so dass sich die Überraschung bei den meisten Marktteilnehmern wohl in Grenzen halten wird. Für 2011 erwartet die OPEC nunmehr einen um 150.000 Barrel täglich niedrigen Öl-Verbrauch als bislang angenommen. Im nächsten Jahr soll das Minus dann bei noch einmal 40.000 Barrel liegen.


Rückläufiges Wirtschaftswachstum als Hauptursache

Hauptursache für den Rückgang der Erdöl-Nachfrage ist natürlich das mittlerweile unverkennbar rückläufige Wirtschaftswachstum vor allem in den USA, Japan und Europa. Und da sich scheinbar auch das Wachstum in Asiens Muster-Staaten China und Indien abzuschwächen scheint, ist von dieser Seite aus nicht mit einer Kompensation des sinkenden Bedarfs in den übrigen Staaten zu rechnen. Schlimmstenfalls muss sogar einkalkuliert werden, dass die Nachfrage noch stärker fällt als jetzt vermutet. Das wäre insbesondere dann der Fall, wenn wichtige Industrienationen in eine rezessive Phase fallen würden.


Angebot nach wie vor reichlich

Der vorerst wohl rückläufigen Nachfrage steht ein unverändert üppiges Angebot gegenüber, welches kurz- bis mittelfristig eventuell noch zunehmen könnte. Immerhin hat Libyen gestern angekündigt, die Öl-Produktion wieder aufzunehmen und in Zukunft deutlich auszuweiten. Auch wenn Libyen nicht unbedingt Saudi Arabien oder Venezuela ist, verfügt das Land durchaus über nennenswerte Öl-Vorkommen. Sollte es tatsächlich gelingen, den Output signifikant zu steigern, woran angesichts der Entwicklungen in Tunesien und Ägypten nach den Umstürzen zumindest gewisse Zweifel angebracht sind, würde dies dem Ölpreis sicherlich nicht allzu gut bekommen.


Fazit:

Aber unabhängig davon überwiegt vor allem bei Brent-Öl das Abwärtspotenzial. Während leichtes US-Öl kursmäßig bereits zurechtgestutzt wurde, notiert die Brent-Sorte unter Berücksichtigung der fundamentalen Rahmen-Bedingungen erkennbar überhöht. Spätestens mit dem Ende der Hurrikan-Saison ab Mitte/Ende Oktober könnte es mit den Ölpreisen im Allgemeinen und mit den Brent-Notierungen im Besonderen abwärts gehen.
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