RTE New York - (www.emfis.com) - Am Freitag kam es an der Wall Street zu einem regelrechten Abverkauf bei den edlen Metallen, deren Notierungen sprichwörtlich in den Boden gerammt wurden.
Nachdem der Goldpreis bereits in den Tagen davor sowie im europäischen Handel zur Schwäche neigte, eröffnete das gelbe Metall bei knapp unter 1.700 Dollar. Über Mittag ging es dann kräftig abwärts und am Ende musste das Metall der Könige einen Abschlag von 79 Dollar oder gut 4,5 Prozent auf 1.657,20 Dollar verdauen. Silber verbilligte sich gar um 4,91 Dollar bzw. fast 14 Prozent auf 30,93 Dollar. Bei Platin ging es 74 Dollar (4,4 Prozent) bis auf 1.608 Dollar abwärts. Vergleichsweise robust präsentierte sich Palladium, das lediglich rund zehn Dollar bzw. etwa 1,5 Prozent nachgab.
Run auf US-Anleihen belastet
Offensichtlich waren viele Anleger immer noch von Aussagen der amerikanischen Notenbank zur wirtschaftlichen Lage der USA verunsichert. Das erklärt, warum die konjunktursensiblen Weißmetalle abtauchten, da man in diesem ökonomischen Gesamtumfeld mit einer deutlich rückläufigen Nachfrage rechnet. Die Konjunktur-Ängste der Investoren waren sogar so groß, dass diese sich förmlich in US-Anleihen flüchteten. Dies wiederum stütze den Dollar und sorgte dafür, dass am Goldmarkt Gewinne mitgenommen wurden. Vielleicht ist einigen Anlegern zudem auch bewusst geworden, dass Gold - zumindest auf dem aktuellen Kurs-Niveau - vielleicht doch nicht der ganz so sichere Hafen ist, wie viele gemeinhin denken.
Für Nachzügler bieten die jüngsten Rücksetzer vor allem bei Gold und Silber auf Sicht von einigen Wochen und Monaten eine möglicherweise interessante Einstiegsgelegenheit auf der langen Seite, wenngleich sich speziell beim Gold langsam aber sicher ein charttechnisch recht bärisches Bild herauskristallisiert.
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