RTE New York - (www.emfis.com) - Der Glaube der Amerikaner daran, dass Europa seine Schulden-Problematik in den Griff bekommt, scheint annähernd endlos zu sein und trieb am letzten Handelstag der Vorwoche in Übersee nicht nur die Aktien- sondern auch die Edelmetall-Notierungen in die Höhe.
Das gelbe Metall nahm den Handel bei knapp 1.676 Dollar auf und lief während der ersten Stunden seitwärts, bevor Gewinn-Mitnahmen den Preis bis auf 1.667 Dollar drücken. Im Anschluss setzte dann aber eine Erholung ein, die die Notierungen bis auf einen Schlussstand bei 1.679 Dollar trieben. Gegenüber dem Vortag bedeutet das ein Plus von 13,20 Dollar oder 0,8 Prozent. Silber versteuerte sich um 34 Cents (knapp 1,1 Prozent) auf 32,16 Dollar. Der Platinpreis verbesserte sich um neun Dollar (0,6 Prozent) auf 1.552 Dollar. Im Höhenrausch präsentierte sich Palladium. Das Platin-Schwestermetall zog um 15 Dollar bzw. annähernd 2,5 Prozent auf 621 Dollar an.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Insbesondere die starke Performance der Palladium-Notierungen zeigt, dass Konjunktursorgen am Freitag ausgeblendet wurden. Dies führte zu steigenden Aktienmärkten und zu einer Aufwertung des Euros gegenüber dem Dollar. Dadurch erfuhren nicht nur die Weißmetalle sondern auch Gold Unterstützung. Am Wochenende wird die EU ihr langfristiges Rettungskonzept vorstellen. Was dabei heraus kommt, ist eigentlich klar: Wahrscheinlich gibt es einen Schuldenschnitt für Griechenland, Staatshilfen für europäische Banken und am Ende womöglich noch eine neue gemeinsame Behörde, die die Finanzen der Mitgliedsländer besser prüft.
Ob damit allerdings die Zweifel an der Zahlungsfähigkeit Europas ausgeräumt werden können, ist mehr als fraglich. Dafür wäre Geld erforderlich, das jedoch kein Staat hat. Von daher sollte es nicht allzu lange dauern, bis die Schulden-Problematik die alte Welt wieder eingeholt hat. Die wahrscheinliche Folge sind rückläufige Aktien-Kurse und ein schwächerer Euro. Zumindest für die Weißmetalle sind das keine guten Aussichten. Gold könnte hingegen als sicherer Hafen neuerliche Popularität gewinnen, auch wenn die Währungsschiene sich als Belastungsfaktor entpuppen dürfte.
Bis zum Wochenende könnte die am Freitag gesehene Tendenz durchaus anhalten. Je nachdem, was die Politiker dann aber am Wochenende von sich geben, könnte die Enttäuschung auf dem Fuß folgen und das Marktumfeld für die edlen Metalle wieder eintrüben.
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