RTE New York - (www.emfis.com) - Mit Edelmetallen konnten gestern in den USA weder die Bullen noch die Bären viel verdienen, da die Notierungen im Wesentlichen um ihren Vortages-Schlusskurs pendelten.
Lediglich beim gelben Metall, das zeitweilig oberhalb von 1.800 Dollar pro Feinunze gehandelt wurde, gab es etwas größere Rücksetzer. Gewinn-Mitnahmen in der zweiten Handelshälfte führten dazu, dass das Metall der Könige die Sitzung 10,50 Dollar oder 0,05 Prozent bei 1.785,10 Dollar beendete. Silber verbilligte sich um acht Cents (0,02 Prozent) auf 34,90 Dollar. Platin hingegen legte einen Dollar auf 1.657 Dollar zu. Und bei Palladium reichte es sogar zu einem Plus von acht Dollar bzw. 1,2 Prozent auf 668 Dollar.
Berlusconi-Rücktritt belastet
Gold war zunächst - wie erwähnt - eigentlich sehr gut erwähnt. Als dann jedoch die Nachricht eintrudelte, dass der italienische Minister-Präsident Berlusconi zum Rücktritt bereit ist, sahen Anleger keinen gesteigerten Grund, an ihren Gold-Positionen festzuhalten und realisierten Gewinne. Offenbar rechnet der Markt damit, dass sich die Schuldenkrise des Landes - wenn überhaupt – nur ohne den Bunga-Politiker lösen lässt. Nicht einmal die Nachricht, dass die weltweit größten Gold-ETFs ihre Bestände um etwa 1,5 Millionen Unzen erhöht haben, konnte die fallenden Gold-Kurse verhindern. Auch die Out-Performance der Weißmetalle hat seine primäre Ursache in den Ereignissen um den italienischen Ministerpräsidenten. Immerhin sorgte die Rücktritts-Bestätigung für eine späte Rallye an den amerikanischen Aktienmärkten, da man hofft, dass sich eine Rezession in Europa mit einem neuen italienischen Regierungsführer eventuell vermeiden läst. Diese Aussichten stützen die Notierungen von Silber, Platin und Palladium.
Auch ein neuer italienischer Ministerpräsident wird so schnell keinen Königsweg aus der Schuldenfalle finden, so dass die kurz- bis mittelfristigen Wirtschaftsaussichten in der alten Welt doch ziemlich beschieden sind. Die besten Aussichten auf Kurssteigerungen hat in einem derartigen Umfeld ohne jeden Zweifel noch der Goldpreis. Aber auch hier sollte man seine Erwartungen nicht zu hoch ansetzen.
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