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IEA gibt Öl-Bären neue Nahrung

14.11.2011  |  EMFIS
RTE London - (www.emfis.com) - Die Internationale Energie-Agentur (IEA) geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass der weltweite Öldurst in diesem und dem nächsten Jahr geringer ausfällt als bislang angenommen und hat ihre entsprechenden Schätzungen leicht zurückgenommen.

Im laufenden Jahr erwarten die Experten eine weltweite Ölnachfrage von 89,16 Millionen Barrel pro Tag. Zuvor ging man von 700.000 Barrel mehr aus. 2012 soll der Ölverbrauch dann auf 90,47 Millionen Barrel steigen. Das sind 200.000 Barrel weniger als bei der vorherigen Prognose.


Schuldenkrise als Ursache

Als Ursache für die Rücknahme der Verbrauchsschätzungen führt die IEA vor allem die Schuldenkrise(n) ins Feld. Diese werden - wie in Griechenland und Portugal bereits in diesem Jahr zu beobachten war - zu einer signifikanten Abschwächung der wirtschaftlichen Wachstumsdynamik in Europa, den USA und wohl auch Japan führen. Selbst eine Rezession wird derzeit nicht mehr ausgeschlossen. In einem derart schwierigen wirtschaftlichen Umfeld wird in der Regel auch weniger schwarzes Gold benötigt, so dass die Reduzierung der Nachfrage-Schätzung nur konsequent ist.


Längerfristig weiter steigende Nachfrage

Längerfristig allerdings gehen die Behörden von einem weiter zunehmenden Verbrauch aus. Im Jahr 2035 soll der tägliche Ölverbrauch auf 99 Millionen Barrel pro Tag zunehmen. Zu ernsthaften Lieferengpässen sollte es dennoch nicht kommen. Einerseits haben neue Öl-Staaten wie Venezuela oder Nigeria in Sachen Output erhebliches Steigerungspotenzial und darüber hinaus prophezeien die Auguren, dass sich die libysche Öl-Produktion schneller erholen wird als bisher gedacht. Derzeit liegt sie bei 530.000 Barrel täglich. Ende nächsten Jahres sollen es 1,17 Millionen Barrel sein, was einer mehr als 100prozentigen Steigerung entspricht.


Fazit:

Für die Akteure am Ölmarkt sollte die Reduzierung der Nachfrage-Prognose bezüglich des Schmierstoffs der Weltwirtschaft keine allzu große Überraschung darstellen, so dass auch nicht mit einem massiven Kursverfall beim Öl gerechnet werden muss. Kurzfristig könnte es aus saisonalen Gründen zwar noch etwas abwärts gehen. Aber dauerhafte Notierungen unter 70 Dollar sind eher unwahrscheinlich.
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