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Marktbericht: Edelmetalle mit nachbörslicher Kurs-Explosion

28.11.2011  |  EMFIS
RTE New York - (www.emfis.com) - Während des am Freitag abermals verkürzten Parketthandels an der Wall Street erlebten die Edelmetalle eine regelrechte Berg- und Talfahrt, an deren Ende leichtere Notierungen standen. Dafür ging es nachbörslich dann richtig zur Sache.

Das Metall der Könige nahm den Handel bei etwa 1.680 Dollar auf und zog zunächst bis auf 1,697 Dollar an. Im Anschluss ging es dann jedoch wieder bis zum Schlusskurs bei 1.680,30 Dollar abwärts. Im Vergleich zum Vortag waren das 14,50 Dollar oder 0,85 Prozent weniger. Im nachbörslichen elektronischen Handel startete das gelbe Metall dann aber bis auf über 1.705 Dollar durch und dieses Niveau kann zur Stunde in Asien im Wesentlichen verteidigt werden. Bei Silber lief es ähnlich: Nach der Schlussglocke stand noch ein Minus von 89 Cents (2,8 Prozent) zu Buche, bevor die nachbörsliche Rallye die Kurse wieder auf knapp 31,80 Dollar trieb. Platin verbilligte sich um 17 Dollar auf 1.524 Dollar, haussierte danach aber auf 1.555 Dollar. Ebenfalls um 17 Dollar günstiger für 563 Dollar zu haben war Palladium. Aktuell müssen allerdings bereits wieder 577 Dollar bezahlt werden.


Italiens Zahlungsfähigkeit sichergestellt?

Wie am Vortag waren die Umsätze wegen des verkürzten Handels überdurchschnittlich gering, da sich viele Händler ein verlängertes Wochenende gönnten. Und auch wenn der Kursverlauf auf eine spannende Sitzung hindeutet, war die Volatilität derart gering, dass es spannender erscheint, sich auf die Gründe für die nachbörsliche Kurs-Explosion zu konzentrieren. Und diese liegen - wie könnte es auch anders sein - in der Nachrichtenlage hinsichtlich der europäischen Staatsschuldenkrise.

Offenbar ist der Internationale Währungsfonds bereit, Italien einen Notkredit über die Schwindel erregende Summe von 600 Milliarden Euro über einen Zeitraum von maximal 18 Monaten zu einem Zinssatz zu gewähren, der signifikant unter den Kupons liegt, die Italien am freien Markt bieten müsste. Damit könnte das südeuropäische Land seinen gewaltigen Refinanzierungsbedarf, der im kommenden Jahr bei rund 900 Milliarden Euro liegen soll, möglicherweise stemmen. Dieser Schritt schürte bei nicht wenigen Marktteilnehmern die Hoffnung, dass es konjunkturell in der alten Welt schlussendlich vielleicht doch nicht ganz so schlimm kommt wie zuletzt befürchtet. Ob diese Erwartungshaltung jedoch gerechtfertigt ist, wird man sehen müssen, zumal mittlerweile auch Spanien bereits angedeutet hat, unter ungünstigen Umständen Hilfen in Anspruch nehmen zu müssen.

Bekommt Italien tatsächlich die 600 Milliarden Euro, könnte das zu einer vorübergehenden Stabilisierung der Märkte und sogar zu steigenden Aktien- und Edelmetall-Notierungen führen. Einen nachhaltigen Konjunktur-Schub dürfte das Geld allerdings eher nicht auslösen, so dass unverändert eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für ein erkennbar schwächeres Wirtschaftswachstum in Europa für das nächste Jahr besteht, wodurch vor allem die Notierungen der Weißmetalle belastet werden sollten. 
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