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Marktbericht: Gold & Silber glänzen, Platinmetalle wenig verändert

29.11.2011  |  EMFIS
RTE New York - (www.emfis.com) - Am Montag folgten Gold und Silber in Übersee den deutlich festeren Aktienkursen und beendeten den Handel mit ansehnlichen Zugewinnen, während die Platinmetalle im Wesentlichen auf der Stelle traten.

Gold haussierte bereits im asiatischen und europäischen Handel und eröffnete an der Wall Street mit 1.713 Dollar deutlich über der 1.700-Dollar-Marke. Im Handelsverlauf ging es dann zwar tendenziell abwärts. Dennoch reichte es am Ende im Vergleich zum Vortag zu einem Plus von 29,60 Dollar oder 1,76 Prozent auf 1.709,90 Dollar. Silber verteuerte sich um 1,08 Dollar (knapp 3,5 Prozent) auf 32,06 Dollar. Platin und Palladium gingen ebenfalls etwas fester in die Sitzung, konnten ihre Gewinne jedoch nicht verteidigen. Die Schlusskurse bei 1.539 bzw. 577 Dollar wiesen gegenüber Montag keine nennenswerten Veränderungen auf.  


Euro-Hoffnung kontra Greenback-Stärke

Der gestiegene Risiko-Appetit der Anleger hatte seine Ursache vor allem in der Hoffnung, dass Europa seine Schulden-Problematik so gut in den Griff bekommt, dass sich eine Rezession vermeiden lässt. Zwar dementierte der Internationale Währungsfonds das Gerücht, dass man Italien mit 600 Milliarden Dollar unter die Arme greifen wird. Die Märkte nahmen diese Mitteilung jedoch kaum zur Kenntnis und konzentrierten sich eher auf das heute stattfindende Treffen der Euro-Finanzminister, bei dem konkrete Schritte zur Steigerung der Schlagkraft des Rettungsfonds EFSF diskutiert werden sollen. Außerdem nahmen die Märkte wohlwollend zur Kenntnis, dass die großen Euro-Staaten eine Verkleinerung der Währungsunion nicht mehr völlig kategorisch ausschließen.

Etwas verwunderlich ist allein der Umstand, dass die konjunktursensitiven Platinmetalle in diesem Umfeld so schwach performten. Dies dürfte unter anderem daran gelegen haben, dass sich in diesen recht engen Märkten vor allem Profi-Investoren tummeln, die dem Konjunkturbraten offenbar weniger trauen als Privatanleger, die im Edelmetall-Sektor für gewöhnlich zu Gold und Silber greifen.

Einer Erklärung bedarf darüber hinaus der Umstand, dass das gelbe Metall und sein kleiner Bruder im Handelsverlauf abgaben, wohin gehend die Aktienmärkte keine Anzeichen von Schwäche zeigten. Verantwortlich dafür war die Aufwertung des Dollars gegen den Euro. In Europa zogen die Konjunktur-Hoffnungen den Kurs der Gemeinschaftswährung zeitweilig in den Bereich um 1,34 Dollar. In New York fiel der Euro gegen den Greenback dann jedoch schnell wieder in Richtung 1,33 Dollar. Diese Entwicklung belastete die Edelmetall-Notierungen und verhinderte größere Kurs-Zuwächse.

Wer von den Politikern noch irgendetwas Sinnvolles in punkto Bewältigung der Euro-Krise erwartet, glaubt wahrscheinlich auch an den Weihnachtsmann. Die einzige Möglichkeit, dem gewaltigen Schuldenberg noch einigermaßen Herr werden zu können, liegt im Drucken frischer Euro-Banknoten durch die EZB. Mittel- bis längerfristig wird man daher um diesen Schritt nicht herumkommen. Die dann anziehende Inflation könnte die Edelmetall-Notierungen stützen - aber auch nur, wenn der Dollar nicht zu einem Höhenflug ansetzt.
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