RTE New York - (www.emfis.com) - Nachdem die edlen Metalle bereits seit einigen Wochen eine erkennbare Underperformance gegenüber anderen Assetklassen an den Tag legten, was in vielen Fällen als eine Art Vorbote zum Crash angesehen werden muss, überrascht es nicht sonderlich, dass gestern das Unvermeidliche eingetreten ist.
Der gestrige freie Fall betraf sämtliche Edelmetalle. So kollabierte der Goldpreis gleich in den ersten Handelsstunden um mehr als 50 Dollar. Im Anschluss konnte sich der Markt dann zwar leicht stabilisieren und sich ganz leicht von seinen Tagestiefs lösen. Nichtsdestotrotz stand am Ende ein Kursminus von 54,40 Dollar oder 3,3 Prozent auf 1.576,50 Dollar zu Buche. Noch heftiger unter die Räder geriert Silber, das sich um 1,88 Dollar (6,1 Prozent) auf 28,96 Dollar verbilligte. 53 Dollar bzw. 3,6 Prozent in den Keller auf 1.419 Dollar rauschten die Platin-Notierungen. Und die Feinunze Palladium gab es zum Ende der Sitzung 27 Dollar (4,2 Prozent) günstiger für 615 Dollar.
Euro-Kollaps hält an
Auf der Suche nach den Gründen für den vorweihnachtlichen Ausverkauf bei Gold & Co. stößt man schnell wieder auf den Wechselkurs zwischen US-Dollar und Euro. Italien ist es gestern zwar nochmals gelungen, eine verhältnismäßig kleine Anleihen-Tranche am Markt zu platzieren. Allerdings musste man dafür Rekord-Zinsen bieten. Mit der leichten Entspannung an der italienischen Zinsfront scheint es mithin erst einmal vorbei zu sein.
Dieser doch sehr schleppende Verlauf der Anleihen-Auktion schürte neuerliche Euro- und Konjunktursorgen, die zu der bereits hinlänglich bekannten Flucht in den Dollar führen. Als Folge wertete der Greenback auf unter 1,30 Dollar je Euro auf. Im Zusammenspiel mit den Ängsten, dass es Europa nicht gelingen könnte, im nächsten Jahr eine Rezession zu vermeiden, versetzte die Euro-Schwäche den Edelmetallen fast schon den sprichwörtlichen Todesstoß. Nach den starken Verlusten der Vortage ist eine kurzzeitige Gegenreaktion nach oben nicht völlig auszuschließen. Ob daraus allerdings ein neuer Bullenmarkt wird, ist jedoch mehr als fraglich.
Charttechnisch wurden gestern sowohl bei Gold als auch bei Silber extrem wichtige Marken nach unten durchbrochen. Dass beim Metall der Könige der Support bei gut 1.600 Dollar und bei Silber die Marke von 30 Dollar ohne nennenswerte Gegenwehr preisgegeben wurde, belegt nochmals das derzeit extrem bärische Sentiment. Aktuell scheinen die Edelmetall-Notierungen nach unten zu wollen und Anleger sollten sich unter keinen Umständen gegen den Markt stellen.
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