RTE New York - (www.emfis.de) - Die Edelmetall-Notierungen gaben heute in einem impulslosen Handel bisher leicht ab. Der Februar-Gold-Future verbilligte sich bisher im asiatischen Handel um 0,51 Prozent auf 1597,80 Dollar die Unze, und glitt damit auch wieder unter die vielbeachtete Marke von 1600 Dollar, die vergangene Woche kurzfristig zurückerobert werden konnte.
Die vergleichsweise schwache Performance korrespondierte mit Abschlägen an den asiatischen Aktienmärkten, wo die Marktteilnehmer an jenen Börsen, die geöffnet waren, ebenfalls eher auf der Verkäuferseite standen. Analysten warnten allerdings davor, die Entwicklungen in den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr überzubewerten, da der Großteil der Akteure sich schlichtweg bereits zurückgezogen habe.
Taugt Gold noch als Krisenschutz?
Dessen ungeachtet zogen viele Research-Häuser aus den jüngsten Entwicklungen ihre Schlüsse für die Perspektiven des Edelmetalls im kommenden Jahr. Durch die meisten Prognosen zog sich insbesondere die Erkenntnis, dass Gold auf dem aktuell schon sehr hohen Niveau offenbar nicht mehr als "sicherer Hafen" vor Krisen wie der Euro-Schulden-Problematik tauge. Vielmehr hätten die vergangenen Wochen gezeigt, dass sich die Anleger im Fall dramatischer Zuspitzungen eher in den Dollar-Raum flüchten, und ihre Edelmetall-Positionen im Gegenzug verkaufen würden.
Perspektiven biete dagegen die weiterhin sehr lockere Geldpolitik der westlichen Regierungen. So würden auch in der EU die Forderungen nach umfangreichen Asset-Käufen und Stützungsaktionen durch die Notenbank immer lauter werden. Nachdem auch bei der amerikanischen FED auf absehbare Zeit keine Umkehr in der lockeren Geldpolitik in Sicht sei, eröffne sich wieder ein Szenario mit überbordender Liquidität im Markt und eines mittelfristig steigenden Inflationsdrucks. Eine solche Entwicklung könne - gekoppelt mit einer allmählichen Beilegung der Euro-Schuldenkrise - dem Goldpreis auf mittlerer Sicht durchaus wieder Schub verleihen.
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