Marktbericht: Gold & Silber weiter aufwärts, Platinmetalle korrigieren


Obwohl das gelbe Metall sein Eröffnungsniveau im Sitzungsverlauf nicht ganz verteidigen konnte, reichte es am Ende im Vergleich zum Vortag zu einem kleinen Plus von 5,60 Dollar oder 0,34 Prozent auf 1.648,60 Dollar. Im nachbörslichen elektronischen Handel rutschte das Metall der Könige dann zwar zeitweilig unter die Marke von 1.640 Dollar. Im Asien müssen zur Stunde allerdings bereits wieder mehr als 1.645 Dollar je Feinunze bezahlt werden. Silber verteuerte sich bei einem nahezu identischen Handelsverlauf wie sein großer Bruder um 28 Cents (0,9 Prozent) auf 30,25 Dollar. Platin konnte im Verlauf der regulären Sitzung zwar noch zwei Dollar auf 1.494 Dollar zulegen, nachbörslich ging es dann jedoch abwärts und in Fernost ist die Unze derzeit für 1.485 Dollar zu haben. Die deutlichste Korrektur-Bewegung gab es bei Palladium. Das Platin-Schwestermetall gab fast kontinuierlich nach und bis zur Schlussglocke summierte sich das Minus auf sechs Dollar bzw. 0,9 Prozent (Schlusskurs 636 Dollar).
Euro-Rallye dank geglückter Anleihe-Emissionen
Als unterstützender Faktor war am Donnerstag einmal mehr der Wechselkurs zwischen dem Euro und dem US-Dollar auszumachen. Nachdem Spanien und Italien problemlos und sogar zu vergleichsweise akzeptablen Zinssätzen neue Anleihen platzieren konnten, wertet die Gemeinschaftswährung bis auf über 1,285 Dollar auf. Vor diesem Grund und angesichts der abermals robusten Aktienmärkte ist die Performance der edlen Metalle eher verhalten ausgefallen. Offenbar hat Gold & Co. schon wieder ein Kurs-Niveau erreicht, welches die Metalle anfällig für Gewinn-Mitnahmen macht. Und genau diese Erträge scheint die Mehrheit der Marktteilnehmer aktuell lieber in die Aktienmärkte zu investieren. Ob man mit dieser Strategie im laufenden Jahr glücklich wird, muss man sehen. In jedem Fall ist die gestrige Performance unter Berücksichtigung der Währungsschiene und der Aktienmärkte kein allzu gutes Omen für eine anhaltende Kurs-Rallye bei den edlen Metallen.
Zugegeben: Die ersten Tage des neuen Jahres waren geeignet, bei den Edelmetall-Bullen neue Hoffnung aufkommen zu lassen. Aber bereits jetzt scheint sich das Sentiment wieder einzutrüben und die Verkaufsbereitschaft zuzunehmen. Kurz- bis mittelfristig sind daher abermalige Rücksetzer wahrscheinlicher als neue Allzeithochs bei den edlen Metallen.