RTE New York - (www.emfis.com) - Am gestrigen Mittwoch folgten die Edelmetalle einmal mehr der Entwicklung der Aktienmärkte. Und da diese sich im Verlauf des Handels sukzessive nach oben kämpften, wartete auch Gold & Co. mit Kursgewinnen auf, die aber unterm Strich dann jedoch recht bescheiden ausfielen.
So reichte es beim gelben Metall lediglich zu einem Aufschlag um 7,30 Dollar oder 0,44 Prozent auf 1.658,90 Dollar. Silber verteuerte sich um 46 Cents (1,5 Prozent) auf 30,52 Dollar. Der Platinpreis legte um vier Dollar bzw. knapp 0,3 Prozent auf 1.523 Dollar zu. Der Überflieger im Edelmetall-Sektor war einmal mehr Palladium, das um 15 Dollar (2,3 Prozent) auf 666 Dollar empor schnellte.
Hoffen auf den IWF
Bei der Suche nach den Gründen für diese Kursentwicklung stößt man schnell wieder auf die üblichen Verdächtigen wie insbesondere den Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar. Nachdem der Internationale Währungsfonds gestern bekannt gegeben hatte, dass er seine finanziellen Reserven um 500 Milliarden Dollar aufstocken und damit mehr als verdoppeln möchte. Als Geldgeber hofft man vor allem auf Schwellenländer wie Russland und China. Ob diese sich aber letztlich dazu durchringen können, wird entscheidend davon abhängen, inwieweit man den betreffenden Staaten ein umfassenderes internationales Mitspracherecht einräumt. Dagegen sprechen sich im Speziellen die Amerikaner aus.
Letztlich schürte allerdings allein die (ungewisse) Aussicht auf mehr Geld die Hoffnung der Anleger, dass man die Schuldenkrise in Europa und anderen Industriestaaten in den Griff bekommt, ohne in eine jahrelange Rezession zu verfallen. Dadurch waren Risiko-Investments begehrter als sichere Häfen, so dass die Out-Performance der Aktienmärkte gegenüber den Edelmetallen nicht sonderlich überrascht. Erschwerend kam in diesem Zusammenhang dazu, dass einige Anleger einen Teil ihrer durchaus fürstlichen Gewinn seit Jahresbeginn einstrichen. Dieser Umstand verhinderte letztlich größere Kursgewinne bei den edlen Metallen.
Zuletzt wurden die Edelmetalle vornehmlich durch die freundlichen Aktienmärkte mit in die Höhe gezogen, auch weil steigende Notierungen bei Dividenden-Papieren zumeist Hand in Hand mit einer Aufwertung der Gemeinschaftswährung gegen den Greenback Hand in Hand gehen. Vom Eis ist die Kuh jedoch noch längst nicht. Angesichst der trüben wirtschaftlichen Perspektiven in der alten Welt ist es vorstellbar, dass in Bälde wieder eine Flucht in den Dollar einsetzt. Und sollte es dazu kommen, dürfte es den Edelmetallen schwer fallen, die Kurs-Rallye seit Anfang 2012 ungebremst fortzusetzen.
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