Marktbericht: Edelmetalle stabil


Das Metall der Könige eröffnete die Sitzung bei 1.664 Dollar, was gleichzeitig auch das Tageshoch darstellte. Davon ausgehend gaben die Notierungen dann bis auf 1.656,70 Dollar nach. Im Vergleich zum Vortag bedeutet dies ein Minus von 2,20 Dollar oder 0,13 Prozent. Silber verteuerte sich um zwölf Cents (0,4 Prozent) auf 30,64 Dollar. Bei Platin ging es drei Dollar (0,2 Prozent) abwärts auf 1.520 Dollar. Stark präsentierte sich einmal mehr Palladium Mit einem Kursplus von neun Dollar bzw. 1,35 Prozent auf 675 Dollar war das Platinmetall erneut der Out-Performer im Edelmetall-Sektor.
US-Daten Stütze und Belastung zugleich
Der fast schon statische Kursverlauf bei Gold & Co. dürfte seine Hauptursache darin gehabt haben, dass sich bullische und bärische Faktoren in etwa die Waage hielten. So wurden gestern neben nahezu unveränderten Verbraucherpreisen auch Daten vom US-Arbeitsmarkt veröffentlicht, die abermals erstaunlich gut ausfielen. So sank die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe laut dem amerikanischen Arbeitsministerium zuletzt auf 352.000. Experten hatten mit 389.000 Erstanträgen gerechnet. Die Entspannung am Arbeitsmarkt deutet darauf hin, dass die Konjunktur in Übersee anzuspringen scheint. Dies sorgte für steigende Aktienkurse und hätte eigentlich auch zumindest den Weißmetallen auf die Sprünge helfen sollen.
Dass es dazu nicht wirklich kam, lag daran, dass die die aufgekommenen konjunkturellen Hoffnungsschimmer den Euro beflügelten, obgleich das auf den ersten Blick verwunderlich sein mag, da die positiven Daten aus den USA stammen und damit eigentlich dem Greenback hätten Auftrieb verleihen sollen. Da sich die Gemeinschaftswährung in den letzten Jahren jedoch zunehmend zu einer Art Risiko-Währung entwickelt hat (läuft die globale Konjunktur rund, wertet der Euro auf), war der Schwächeanfall des Dollars nur konsequent. Darüber hinaus setzen Anleger momentan offensichtlich lieber auf Aktien als auf Edelmetalle, da Dividenden-Papiere von einem wirtschaftlichen Aufschwung stärker profitieren als Gold & Co. Und um die Aktienkäufe tätigen zu können, nahmen Investoren bei den edlen Metallen erneut Gewinne mit.
Aktuell kann man sich des Eindrucks kaum erwehren, dass es die insbesondere die Amerikaner mit ihrem Konjunkturglaube etwas übertreiben. Sollte sich die diesbezügliche Euphorie als übertrieben herausstellen, dürfte es an den Aktienmärkten wieder abwärts gehen, was grundsätzlich auch den Edelmetall-Notierungen nicht allzu gut bekommt, vor allem wenn in diesem Zusammenhang eine Flucht in den Greenback einsetzt, die zu einer erkennbaren Aufwertung des Dollars gegen den Euro führen könnte.