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Marktbericht: Edelmetalle derzeit nicht zu bremsen

24.01.2012  |  EMFIS
RTE New York - (www.emfis.com) - Nachdem die Edelmetall-Notierungen zuletzt öfters eine unverkennbare Underperformance gegenüber den Aktienmärkten aufwiesen, lief es gestern an der Wall Street andersherum: Während die US-Indizes ihre Anfangsgewinne komplett wieder mussten, legten die edlen Metalle kursmäßig noch eine Schippe drauf.  

In der ersten Handelsstunde gab Gold zwar noch ausgehend von seinem Eröffnungsniveau um rund zehn Dollar auf etwa 1.666 Dollar ab, bevor der Markt nach oben drehte. Am Ende kostete eine Feinunze des Metalls der Könige 1.676,30 Dollar und damit 9,30 Dollar oder 0,55 Prozent mehr als tags zuvor. Silber verteuerte sich um 15 Cents (0,46 Prozent) auf 32,35 Dollar. Bei Platin ging es 26 Dollar (1,7 Prozent) aufwärts auf 1.557 Dollar, während es bei Palladium zu einem Aufschlag von sieben Dollar (1,0 Prozent) auf 684 Dollar reichte.


Euro deutlich fester

Verwunderlich waren vor dem Hintergrund der eher schwachen Aktienmärkte vor allem die starken Kursgewinne bei Platin. Offensichtlich erachten einige Marktteilnehmer das Edelmetall als überverkauft und griffen gestern beherzt zu. Dies erklärt auch, warum Palladium nicht ganz so stark zulegte. Denn das Platin-Schwestermetall ist in den zurückliegenden Wochen erheblich besser gelaufen als sein großer Bruder. Auf übermäßigen Konjunktur-Optimismus waren die Kursgewinne bei den Platinmetallen jedenfalls eher nicht zurückzuführen. Ansonsten wäre Silber wohl auch stärker gestiegen.

Tendenziell gestützt wurden die Preise von Gold & Co. zudem durch den wieder festeren Euro. Die Gemeinschaftswährung legte gegen den Greenback um mehr als einen Cent von etwa 1,29 auf über 1,30 Dollar zu. Hintergrund waren die Vorschläge, das Volumen des dauerhaften Rettungsschirms ESM von 500 Milliarden auf eine Billion Euro anzuheben. Dies gab dem Euro Auftrieb, obwohl völlig im Dunklen bleibt, wer diese gewaltige Summe überhaupt auftreiben kann. Trotzdem kehrte das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung - zumindest teilweise - wieder zurück.   

Auch wenn gestern Euro-Tag gewesen sein mag, ist es äußerst fraglich, ob die Gemeinschaftswährung gegen den Dollar zu alter Stärke zurückfindet. Spanien geht für dieses Jahr von einem Rückgang des Bruttoinlandesprodukts um 1,5 Prozent aus. In Italien wird es nicht viel besser aussehen. Und wenn zwei derart große europäische Volkswirtschaften in die Rezession abdriften, stehen die Zeichen für eine Euro-Aufwertung nicht allzu gut. Wenigstens von dieser Seite aus sollten die Edelmetalle bis auf weiteres nur wenig Rückenwind erhalten. 
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