Edelmetalle Aktuell

Trotz der Hausse sowohl bei den anderen Edelmetallen, wie auch bei einer Vielzahl weiterer Rohstoffe, schaffte es das Palladium nicht, den vor knapp drei Wochen erreichten, zwischenzeitlichen Höchststand in Höhe von 379 $ je Unze zu übersteigen.
Immerhin legte es aber innerhalb der bekannten Handelsspanne wieder zu und von 361 $ je Unze am letzten Donnerstag stieg es bis auf 374 $ am vergangenen Montag an.
Die sich anschließenden, vorübergehenden Gewinnmitnahmen bei den anderen Metallen sorgten auch beim Palladium für Abgaben, in der Summe brach die Notierung wieder um fast 10 Dollars ein.
Nach der Zinssenkung in den USA gestern Abend stieg der Wert dann aber wieder an, aktuell notiert das Palladium bei 370 $ je Unze und damit in etwa in der Mitte der Handelsspanne des letzten Monats.
Die spekulativen Pluspositionen an der New Yorker Börse haben zuletzt leicht zugenommen, per Ende der vergangenen Woche standen sie erstmals seit August wieder über 1 Mio. Unzen (31 Tonnen).
Wir erwarten für die nahe Zukunft keine wesentliche Änderung bei der Ausgangslage. Zunächst dürfte die Furcht vor einer Rezession in den USA die Lust auf noch größere spekulative Investments weiter dämpfen, zumal das Palladium angesichts hoher Vorräte auch fundamental in einer deutlich schlechteren Ausgangslage ist als z.B. Platin und Rhodium.
Langfristig könnte sich dies allerdings ändern, weiter stark wachsende Autoverkäufe in China und später dann auch in Indien und anderen asiatischen Ländern, sowie ein wieder steigender Schmuckabsatz sollten für eine Verringerung des Preisabstands zu Platin sorgen.
Wir empfehlen industriellen Verbrauchern derzeit, größere Rückschläge z.B. in den Bereich von 355 $ je Unze, für erste strategische Käufe in Form von Termingeschäften zu nutzen.
Charttechnisch gibt es derzeit Widerstände bei 375 $ und 385 $ je Unze, eine ausgeprägte Unterstützung findet sich bei den oben bereits erwähnten 355 $ und dann bei 335 $ je Unze.
Rhodium, Ruthenium, Iridium
Beim Rhodium kam in den letzten Tagen wieder Kaufinteresse aus der Industrie auf, u. a. waren asiatische Adressen aktiv. Der Preis ist in diesem Umfeld auf 6.275 $ - 6.325 $ je Unze gestiegen und wir sehen für die nächste Zeit eher keine Entspannung.
Industriellen Endverbrauchern würden wir im Moment nahelegen, über eine Absicherung des Bedarfs z.B. für die nächsten drei Monate mit Hilfe von Termingeschäften nachzudenken.
Der Rutheniumpreis ist in den letzten Tagen weiter leicht gefallen, die industrielle Nachfrage ist im Moment eher verhalten. Das Metall notiert aktuell bei 500 $ - 54 $5 je Unze.
Iridium liegt erneut bei 425 $ - 450 $ je Unze, hier liegen die Handelsumsätze unverändert auf geringem Niveau.
© Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH
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