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ArcelorMittal: Short-Chance nach Katastrophenzahlen?

08.02.2012  |  EMFIS
RTE Luxemburg - (www.emfis.com) - Mit wirklich guten Umsatz- und Gewinnzahlen des Stahl-Produzenten ArcelorMittal  hatten angesichts der konjunkturellen Schwächephase wohl die wenigstens Investoren gerechnet. Dass es schlussendlich aber derart dicke kommt, hätte sich die Mehrheit der Anleger wohl auch nicht träumen lassen.

Wie die Luxemburger zugeben mussten verlief vor allem das Schlussquartal 2011 alles andere als optimal: So ging der operative Gewinn im Vergleich zum ebenfalls bereits schwachen Vorjahreszeitraum noch einmal um rund 7,5 Prozent auf nur noch 1,7 Milliarden Dollar zurück. Damit war das betreffende Quartal das schlechteste Vierteljahr seit zwei Jahren. Unterm Strich erwirtschaftete der Konzern sogar einen Fehlbetrag von sage und schreibe einer Milliarde Euro, der Firmenangaben zufolge primär auf Steuereffekte, Wertberichtigungen und Kosten für Sparmaßnahmen zurückzuführen ist.


Auf Jahressicht profitabel geblieben

Auf Jahressicht lief es bei dem Stahl-Produzenten wegen des sehr starken ersten Halbjahrs hingegen gar nicht schlecht. Sowohl der Umsatz als auch das operative Ergebnis konnten um jeweils 20 Prozent auf 94 Milliarden Euro respektive 10,1 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Netto-Ertrag sank allerdings um etwa ein Viertel auf 2,3 Milliarden Euro. Wegen der sich nur schleppend erholenden Stahlnachfrage erwartet ArcelorMittal in den ersten sechs Monaten 2012 ein erheblich schlechteres Ergebnis als ein Jahr zuvor. Immerhin sind aktuell nur 16 der insgesamt 25 Hochöfen in Betrieb. Insgesamt sind die kurz- bis mittelfristigen Perspektiven für die Luxemburger damit alles andere als optimal.  


Geringere Investitionen

Vor diesem Hintergrund will die Gesellschaft ihre Investitionen im aktuellen Jahr signifikant zurückfahren. Ursprünglich wollte man zwischen 5,5 Milliarden Euro für neue Projekte ausgeben. Jetzt sollen es nur noch 4,0 bis 4,5 Milliarden werden. Der Fokus wird dabei weniger auf einer Steigerung der Produktionsmenge liegen sondern eher im Ausbau der eigenen Rohstoff-Förderung (Eisenerz und Kohle), um von den Branchen-Giganten wie Rio Tinto. BHP Billiton oder Vale - um nur einige zu nennen - unabhängiger zu werden.


Fazit:

Zur Stunde muss davon ausgegangen werden, dass es die Aktie von ArcelorMittal im Verlauf des Jahres 2012 nochmals etwas günstiger als momentan gibt. Dennoch erscheinen Short-Spekulationen zu riskant, da die Aktie nach Veröffentlichung der Zahlen knapp drei Prozent zulegten, was zeigt, dass diese Ergebnisse im Wesentlichen eingepreist waren. Zudem ist die Aktie derzeit im Begriff, eine bullische technische W-Formation auszubilden.
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