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Marktbericht: Super-Sell-Off bei Gold & Co.

01.03.2012  |  EMFIS
RTE New York - (www.emfis.com) - Wenn Du denkst, es geht noch mehr, kommt unverhofft der Crash daher! Exakt so lief es gestern an der Wall Street bei den edlen Metallen. Und nicht wenige Anleger dürften sich angesichts der Dynamik, mit welcher Gold & Co. in den Keller rauschte ungläubig die Augen gerieben haben.

So kollabierten die Notierungen des gelben Metalls, die sich in den ersten beiden Handelsstunden noch sehr robust präsentierten, bis zur Schlussglocke um sage und schreibe 87,20 Dollar oder knapp 4,9 Prozent auf 1.696,70 Dollar. Silber verbilligte sich um 2,29 Dollar (6,2 Prozent) auf 34,64 Dollar. Bei Platin ging es 40 Dollar bzw. 2,3 Prozent abwärts auf 1.675 Dollar. Palladium gab es zum Handelsschluss 18 Dollar (2,5 Prozent) günstiger als am Vortag für 702 Dollar.


Helikopter-Ben als Spielverderber

Der Super-Sell-Off bei den edlen Metallen setze gegen 10:00 Uhr New-Yorker-Zeit ein, so dass man sich zu Recht fragt, was passiert war. Unter den massiven Abgabedruck gerieten die Edelmetalle, nachdem sich der Chef der amerikanischen Notenbank Ben Bernanke zu Wort gemeldet hatte und den Hoffnungen einiger Markt-Akteure auf ein QE3-Programm einen herben Dämpfer versetzte. Derzeit sieht Helikopter-Ben angesichts der soliden Verfassung der US-Ökonomie keine Veranlassung weitere Dollars auf die Märkte hinabregnen zu lassen. Dadurch wurde den latenten Inflationsängsten bezüglich des Greenbacks der Wind aus den Segeln genommen, die in den zurückliegenden Wochen immer wieder dafür gesorgt hatten, dass die amerikanische Valuta gegen den Euro abwertete, wenn es aus den USA gute und aus Europa schlechte Konjunkturnachrichten gab.

Möglicherweise haben wir gestern das Ende dieses eigentlich als absurd zu bezeichnenden Marktverhaltens erlebt. Sollte dem so sein, muss damit gerechnet werden, dass der Dollar gegen den Euro weiter aufwertet. Immerhin wuchs die amerikanische Volkswirtschaft im letzten Quartal 2011 um 3,0 Prozent, während in Europa das Rezessionsgespenst herumgeisterte. Zugegeben: So wie eine Schwalbe noch keinen Frühling macht, darf man den gestrigen Tag auch nicht überbewerten. Sofern sich allerdings ein Trend zum festeren Dollar herausbildet, müssen sich die Edelmetall-Bullen möglicherweise doch erheblich schneller warm anziehen als zunächst vermutet.   

Investoren scheinen gut beraten zu sein, das Geschehen am gestrigen Mittwoch bei den edlen Metallen als eine Art Warnschuss zu verstehen. Darüber hinaus hat der Tag gezeigt, dass die Edelmetall-Märkte derzeit doch etwas überkauft und entsprechend nervös sind. Allzu optimistisch sollte man deshalb auch in einem kurzen Zeitfenster hinsichtlich anziehender Edelmetall-Notierungen nicht mehr sein.
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