RTE Moskau - (www.emfis.com) - Was lange währt, wird endlich gut: Denn wie bekannt wurde, konnten sich Russland und China nach einem mehr als einjährigen Streit über die Öl-Lieferungen und die genauen Konditionen ins Reich der Mitte einigen. Und dies dürfte auch den russischen Energie-Riesen Rosneft freuen.
Bereits im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 wurde eine Vereinbarung zwischen China und Russland bezüglich der Öl-Lieferungen nach China getroffen. Damals erhielten die Energie-Produzenten Rosneft und Transneft chinesische Kredite in Höhe von 25 Milliarden Dollar. Im Gegenzug verlangte China von den Russen bis ins Jahr 2030 hinein Öl-Lieferungen von 15 Millionen Tonnen jährlich zu tätigen. Allerdings kam es immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten bezüglich der russischen Preisgestaltung. Nun wurde dieser Streit beigelegt, denn Russland und somit auch Rosneft räumte dem Reich der Mitte einen Rabatt in Höhe von 1,50 Dollar je Barrel Öl ein, was einer Gesamt-Summe von drei Milliarden Dollar entspricht.
Russen dennoch Gewinner?
Tendenziell weniger zu verdienen ist naturgemäß für Rosneft eher ernüchternd. Allerdings sehen sich die Russen dennoch als Gewinner der Verhandlungen. Denn wenn man bedenkt, dass die Chinesen zu Beginn der Gespräche noch auf einem Nachlass in Höhe von 13,50 Dollar je Barrel Öl bestanden, dürfte der jetzige Rabatt durchaus einen Erfolg für Russland darstellen. Immerhin hätte sich dieser Preisnachlass über die vereinbarte Lieferzeit auf 30 Milliarden Dollar belaufen, teilte Russland mit. Wie Rosneft bekannt gab, sind die Lieferungen ins Reich der Mitte derzeit die lukrativsten überhaupt, denn im Vergleich zu den Öl-Transporte nach Westen sind die nun neu verhandelten Lieferungen nach China um 600 Millionen Dollar günstiger.
Auch wenn sich der Preisnachlass von 1,50 Dollar je Fass über die gesamte Vertragslaufzeit auf drei Milliarden Dollar summiert und damit keine wirklichen Peanuts darstellt, wird die Vereinbarung Rosneft ganz sicherlich nicht in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Und da die Russen bei den meisten Feldern einstellige Förderkosten haben, wird der Staats-Konzern selbst bei fallenden Ölpreisen unverändert ordentlich im Geschäft bleiben.
Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!