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Rusal: Wird jetzt endlich alles gut?

15.03.2012  |  EMFIS
RTE Moskau - (www.emfis.com) - 40 Prozent Kursverlust seit dem Börsengang vor zwei Jahren - das ist die ernüchternde Bilanz des IPOs des russischen Aluminium-Produzenten Rusal. Jetzt hoffen nicht wenige Anleger, dass der jüngste Wechsel im Aufsichtsrat zu Besserung führt.

Unlängst ist der ehemalige Chef des Aufsichtsrats bei Rusal, Wiktor Wekselberg zurückgetreten. Grund waren unüberwindbare Meinungsverschiedenheiten mit dem Management.


Weltgrößter Aluminium-Konzern faktisch eine One-Man-Show

Genauer gesagt geht es um Differenzen mit dem Groß-Aktionär und Firmenlenker Oleg Deripaska, der einen 47,4prozentigen Anteil an Rusal hält. Wekselbergs Vorwurf: Deripaska habe das Unternehmen in eine tiefe Krise gestürzt und derzeit sei der Weltmarktführer im Bereich Aluminium mittlerweile fast schon ein Schatten seiner selbst geworden. Ganz aus der Luft gegriffen sind diese Vorwürfe nicht. Schließlich hat Deripaska in der Vergangenheit mehr als eine merkwürdige Entscheidung getroffen. Unter anderem überstimmte der Firmen-Oiligarch das Veto Wekselbergs gegen einen für Deripaskas Partner Glencore sehr lukrativen Rohstoff-Liefervertrag.


Beängstigende Schuldenlast

Diese und einige andere Entscheidungen haben dazu geführt, dass Rusal aktuell einen Schuldenberg von 11,4 Milliarden Dollar vor sich herschiebt. Gleichzeitig haben die Aktionäre seit 2008 keine Dividende mehr gesehen. Zugegeben: Die Schuld dafür allein beim Management zu suchen, ist etwas eindimensional gedacht. Denn zu einem nicht unerheblichen Teil dürften auch die recht niedrigen Weltmarktpreise für Aluminium Rusal zu schaffen machen. Und in dieser Hinsicht ist auch nur sehr eingeschränkt Besserung in Sicht, so dass Rusal es operativ auch künftig schwer haben sollte.  


Fazit:

Der Rücktritt des Aufsichtsratschefs allein wird sicherlich nicht zu einer Trendwende hin zum Guten führen, da Wekselberg ohnehin kaum Einfluss auf die Entscheidungen hatte. Diese verantwortet im Wesentlichen Deripaska und sofern dies so bleibt, drängen sich Käufe eher nicht auf.
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