RTE Peking - (www.emfis.de) - Sonderabschreibungen und sinkende Umsätze belasteten im vierten Quartal das Ergebnis von JA Solar. Doch das Unternehmen setzt seine Hoffnung auf die Wachstumsmärkte.
JA Solar hat im vierten Quartal einen Nettoverlust von 429,6 Millionen Yuan (68,3 Millionen US-Dollar), beziehungsweise 0,39 US-Dollar pro Aktie verbucht. 2010 kam der chinesische Solarkonzern im gleichen Zeitraum noch einen Gewinn von 783,3 Millionen Yuan. Zu diesem Verlust hat auch eine Sonderabschreibung von 303,1 Millionen Yuan auf ein Solarwafer-Werk in Donghai beigetragen. Abzüglich der Einmal-Effekte stand unterm Strich ein Verlust von 0,11 US-Dollar pro Aktie. Laut einer Umfrage von Thomson Reuters hatten Analysten einen Verlust von 0,09 US-Dollar je Aktie erwartet. Bei den Analystenschätzungen werden Einmaleffekte üblicherweise nicht berücksichtigt.
Da die Preise für Solarprodukte zunehmend unter Druck geraten, hat JA Solar zum zweiten Mal in Folge einen Rückgang des Quartalsumsatzes verzeichnet. Der Umsatz hat sich im Jahresvergleich auf 1,95 Milliarden Yuan (309,1 Millionen US-Dollar) nahezu halbiert. Dies war jedoch besser als die Analystenschätzung von 253 Millionen US-Dollar.
Die Bruttomarge fiel in diesem Zeitraum von 19,2 Prozent auf aktuell 0,5 Prozent. Allerdings ist dies eher als Zeichen der Besserung zu werten: Im dritten Quartal hatte die Marge noch minus 4,3 Prozent betragen.
Ende der Absatzflaute in Sicht?
Der Absatz war hingegen überraschend hoch: Von Oktober bis Ende Dezember ist er verglichen zum Vorjahr nur um 14 Prozent auf 398 Megawatt zurückgegangen. Ursprünglich hatte JA Solar deutlich desolatere Zahlen erwartet. Erst im letzten Monat hat das Unternehmen seine Absatzprognose für das Dezemberquartal auf 390 bis 410 Megawatt nach oben korrigiert.
Im ersten Quartal soll der Absatz im Bereich von 320 bis 350 Megawatt liegen. JA Solar rechnet jedoch damit, dass die Nachfrage aus Wachstumsmärkten wie USA, China, Indien und Japan im laufenden Geschäftsjahr deutlich ansteigen wird. Für das gesamte Jahr 2012 wird mit einem Absatz zwischen 1,8 und 2,0 Gigawatt gerechnet. Auch andere Solarkonzerne aus China haben bereits einen steigenden Jahresabsatz in Aussicht gestellt. Allerdings dürfte sich insbesondere bei JA Solar die schwache Bruttomarge als Herausforderung erweisen.
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