RTE Sao Paulo - (www.emfis.com) - Während viele große Öl-Unternehmen derzeit fast nicht wissen wohin mit dem vielen Geld, welches das letzte Jahr in die Firmenkassen gespült hat, ist die finanzielle Situation beim brasilianischen Energie-Riesen Petrobras offenbar deutlich stärker angespannt. Denn die Brasilianer wollen auf die Kostenbremse drücken.
Noch im Februar wollten die Brasilianer 2012 87,54 Milliarden Real investieren, wobei dieser Betrag auch Ausgaben aller Tochterunternehmen umfasst hätte. Ein Jahr zuvor lag die entsprechende Investitionssumme bei 72,5 Milliarden Real.
Deutliche Ausgaben-Reduzierung
Jetzt genehmigten die Anteilseigner dem Konzern lediglich aus Ausgaben-Budget von 58,8 Milliarden Real. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass darin die Ausgaben für Tochterunternehmen noch nicht enthalten sind. Dennoch bedeutet dies gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres (69,8 Milliarden Real) eine Senkung um 16 Prozent. Den überwiegenden Teil (55,5 Milliarden Real) kann Petrobras aus eigenen Mitteln aufbringen. Lediglich drei Milliarden Real werden von anderen Adressen beigesteuert. 59 Prozent des Gesamtbetrags sollen den Bereichen Exploration und Ausbau der Förderung zugute kommen.
Überarbeitung der Langfrist-Planungen
Des Weiteren hat das Unternehmen bekannt gegeben, seine langfristigen Planungen überarbeiten zu wollen. Bislang gingen die Brasilianer davon aus, zwischen 2011 und 2015 insgesamt 225 Milliarden Dollar zu investieren. Die Überarbeitung der Planungen betrifft den Zeitraum zwischen 2012 und 2016 und es ist nicht auszuschließen, dass es auch hier zu einer Reduzierung der Investitionsausgaben kommt.
Fazit:
Vor dem Hintergrund des nicht sonderlich überzeugenden Zahlenwerks für 2011 kommt die Senkung der Ausgaben im laufenden Jahr nicht wirklich überraschend. Übertreiben sollte es Petrobras mit dem Sparkurs allerdings auch nicht. Schließlich befinden sich viele Öl-Vorkommen vor der brasilianischen Küste in recht großer Tiefe. Um diese Vorkommen, irgendwann einmal Gewinn bringend fördern zu können, sind umfangreiche Investitionen zwingend erforderlich.
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