Commodities Weekly: Marktkommentar


Leichte Bremsspuren an den Aktienmärkten und schwächere Konjunkturdaten haben die Rohstoffmärkte zuletzt korrigieren lassen. Vor allem Basis- und Edelmetalle scheinen auf dem aktuellen Niveau wieder attraktiv. Zwischen 430 und 440 Punkten beim DJUBS sollte der Markt sich stabilisieren.
Performance:
Die Benchmarkindizes präsentierten sich zuletzt etwas schwächer und mussten einen Teil der 2012 aufgelaufenen Gewinne wieder abgeben. Gegenüber dem Stand zu Jahresbeginn liegen sowohl DJUBS (+2%) als auch S&P GSCI (7%) aber nach wie vor im Plus. Auch die LBBW-Indizes schlagen sich 2012 weiter-hin wacker, wie die Performance von 7% (Long Short), 8% (Top 10) und 10% (Ex Food) verdeutlicht.
Energie:
Brent zeigt aktuell weiter wenig Bewegung und verharrt in der engen, nur rund 5 USD breiten Trading-Range seit über vier Wochen. Der Lageraufbau in Cushing wurde zuletzt gestoppt - dennoch bleibt der Brent/WTI-Spread mit 18 USD auf einem hohen Niveau.
Edelmetalle:
Der Goldpreis wird voraussichtlich an diesem Freitag die vierte Woche in Folge mit einem Verlust abschließen - wenn auch nur mit einem geringen von wenigen USD je Feinunze. Der jüngste Preisrückgang wurde vor allem von schlechten Nachrichten zur Konjunktur ausgelöst. Mit einem aktuellen Stand von 48,1 Punkten deutet der HSBC-Einkaufsmanagerindex für China auf eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivitäten hin. Weniger Wirtschaftswachstum bedeutet weniger Geld im Portemonnaie der Konsumenten und damit auch weniger Schmuckgoldnachfrage.
Dieser Transmissionskanal dürfte in den letzten Handelsstunden jedoch kaum eine Rolle gespielt haben. Entscheidend ist vielmehr die aktuell positive Korrelation zu Aktien, die durch die Nachrichten ebenfalls unter Druck gerieten. Schnäppchenjäger und Notenbankkäufe dürften dem gelben Edelmetall in den kommenden Wochen aber vermutlich wieder auf die Beine helfen.
Industriemetalle:
Überraschend schwache Konjunkturdaten aus China und der Eurozone haben die Metallbörsen in der laufenden Woche unter Abgabedruck gesetzt und die Notierungen von Kupfer (-3%), Aluminium (-4%), Nickel (-5%) und Co. deutlich korrigieren lassen. Aus Hedging- oder Anlegerperspektive offerieren die NE-Metallmärkte u.E. damit inzwischen durchaus attraktive Einstiegsmöglichkeiten.
© Sven Streitmayer
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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