RTE Peking - (www.emfis.de) - Zhengrong Shi, Firmenchef des chinesischen Solar-Branchenprimus Suntech Power, geht davon aus, dass die Branche im vierten Quartal wieder schwarze Zahlen schreiben wird. Nicht einmal weitere Strafzölle in den USA könnten etwas daran ändern.
In einem Interview mit Reuters vertrat Zhengrong Shi die Auffassung, dass der Trend trotz gelegentlicher flauer Phasen auch weiterhin positiv ist. Das erste Quartal werde allerdings noch schwach ausfallen: Der Absatz von Suntech sei um etwa 30 Prozent gegenüber dem Dezemberquartal abgefallen. Auch die Gewinnmarge sei in diesem Zeitraum von 9,9 Prozent auf einen Wert zwischen 3 und 6 Prozent zurückgegangen. Ab dem zweiten Quartal soll der Absatz im Quartalsvergleich jedoch wieder zulegen können.
USA hui - China pfui
In den USA, einem der wichtigsten Wachstumsmärkte, will Suntech den Absatz in diesem Jahr um 40 Prozent steigern. Die vorläufigen Strafzölle, die das Handelsministerium der Vereinigten Staaten Ende März eingeführt hat und etwaige Anti-Dumping-Zölle werden laut Shi nur geringe Auswirkungen haben.
Die Lagerhaltung soll bei Suntech im ersten Quartal reduziert werden, da die Situation immer noch ungewiss sei. Vor allem in China ist ein großer Unsicherheitsfaktor. Obwohl die Nachfrage in diesem Jahr mit 4 bis 5 Gigawatt das von der Regierung ausgegebene Installationsziel von 3 Gigawatt übertreffen könnte, hat der starke Wettbewerb im Reich der Mitte die Solarmodul-Preise gedrückt. Suntech ist zwar der größte chinesische Solarkonzern, doch peilt in China unter diesen Voraussetzungen nur einen Marktanteil von weniger als 10 Prozent an.
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