RTE Moskau - (www.emfis.com) - Bereits Ende Februar gab es am Markt Spekulationen dahingehend, dass Rosneft und die Gazprombank einen Milliarden-Deal abschließen könnten (Emfis berichtete). Seit kurzem ist ein entsprechender Kreditvertrag unter Dach und Fach.
Wie Rosneft unlängst bekannt gab, hat man sich von der Gazprombank 34,9 Milliarden Rubel (1,19 Milliarden Dollar) geliehen. Damit liegt die Gesamtsumme nur unwesentlich unter dem vom Rosneft-Board genehmigten Höchstbetrag von 40,5 Milliarden Rubel. Da auch Rosneft - genau wie Gazprom (Muttergesellschaft der Gazprombank) staatliche kontrolliert ist, verwundert es nicht wirklich, dass das Geschäft zwischen dieses beiden Parteien abgeschlossen wurde und beispielsweise die etwas weniger staatliche Sberbank außen vor blieb.
Steigende Netto-Verschuldung
Selbstverständlich hat die Aufnahme einen Darlehens in der genannten Größenordnung zur Folge, dass die Verschuldung des Öl-Giganten steigt. Bereits Ende 2011 lag diese bei 15,9 Milliarden Dollar und damit 13 Prozent höher als Anfang Oktober letzten Jahres. Im Jahresvergleich legte die Verschuldungsquote sogar um 16 Prozent zu. Dennoch dürfte der neue Kredit Rosneft nicht in Bedrängnis bringen. Denn bei den momentanen Ölpreisen und den extrem geringen Förderkosten in den meisten Lagerstätten erzielt das Unternehmen fast schon traumhafte Gewinnmargen.
Ölausstoß über eine Dekade wenigstens stabil halten
Das Darlehen dient vor allem dazu, das 480 Milliarden Rubel schwere Investitionsprogramm für 2012 stemmen zu können. Im Vergleich zum Vorjahr würde dies einen Anstieg der Investitionsausgaben von 35 Prozent bedeuten. Damit will man dem abflachenden Produktionswachstum auf diversen Feldern den Kampf ansagen und damit der Forderung des Kremls, den russischen Öl-Ausstoß über mindestens noch eine Dekade wenigstens stabil zu halten.
Fazit:
Der Erhalt des Darlehens ist für Rosneft ein wichtiger Schritt, um die hohen Investitionen auch umsetzen zu können. Im Großen und Ganzen dürften die Russen die Mittel nunmehr zusammen haben, so dass davon ausgegangen werden kann, dass Rosneft seinen Öl-Ausstoß mittel- bis längerfristig steigern oder aber zumindest stabil halten kann.
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